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in die Kutsche gebracht , an dem- Freudenruf über Gustav
Adolphs Tod verblutete!! =- Der einzige Unterschied
zwischen diesem ersten und dem später berühmtesten Führer
der Pappenheimer, dem Fürsten Joh ann von Lieh-
tenstein, mag der sein, daß Pappenheim über hun-
dert Wunden, der Fürst Johann aber, unzählige
Male von unwiderstehlicher Lust und Hiße in den furcht-
barsten Kugelregen , das wildeste Gemeßel hineingezogen,
dem drei und zwanzig Pferde unter dem Leib erschossen
oder schwer verwundet worden, nur allein bei Wagram
eine leichte Contusion erhielt!! =- Fast wird man
zu dem Glauben berechtiget , dieser Fürst durfte, =- wie
der gegen Schuß , Hieb und Stich feste Wallenstein es
im Lübner dichtesten Kugelregen that, nur auf und nieder
reiten im Angesicht des Feindes den Pulverschmuß von sei-
nem Collet hohnlächelnd abwischen , und auf die Kugeln nie-
derblifen, die machtlos abprallend zu seinen Füßen fielen !
Obschon jede Unternehmung von Waffenthat glorreich
ausfiel , so erregte doh der von ihm im Jahre 1794 an der
Spike desselben Regiments auf ein Feindeslager bei Mau-
beuge ausgeführte Angriff in solc<em Maße die volle Be-
wunderung seiner Waffengenossen , daß , wo er sich zeigte,
die Schaaren ihn mit jauchzendem Zuruf begrüßten und der
erfreute Monarc ihn den 12. Juni zum Generalmajor er-
hob. =- No< ein Handstreich aus eben diesem Feldzuge ver-
dient hier angeführt zu werden. Der Fürst ritt nämlich als
neuernannter Generalmajor, mit einbrechender Dämmerung,
von einer einzigen Ordonanz begleitet , gegen den Feind zu,