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und es niht mehr wagte, fürderhin die Belagerung zu
stören. = Bei der darauf erfolgten Erstürmung Czettins
am 20. Juli 1790, waren der Fürst und der als Hofkriegs-
raths-Präsident verstorbene Generalfeldzeugmeister Graf von
G yulai die ersten auf der Mauer. Dieser blutig heiße Tag
gab wohlverdienterart dem Fürsten das Kleinkreuz des
Theresienordens. Bald darauf wurde er auch
Obetster.
Während des Türkenkrieges machte der Fürst Johann
drei Feldzüge mit, der vierte eröffnete sic) ihm im
Jahre 1792 in den Niederlanden. Dort verging kein großer
Tag, wobei niht Johann Fürst von Liechtenstein ge-
nannt worden wäre z ganz vorzüglich aber glänzte er an
jenem von Bouchain , der ihm den Namen: „magister equi-
tum“ für immer gab , und an großer Auszeichnung jedem
der ersten Feldherrn an die Seite stellte. =- Fürst Johann
stand damals mit seinem Regimente , einer Division Nassau-
Kürassiere , einer Division Kaiser-Husaren und einer Kaval-
lerie-Batterie , aber ohne allem Fußvolk auf Vorposten von
Bouchain. Der Feind nahte schnell heran, um diesen
österreichischen Posten, im figürlihen Sinn gesprochen,
mit Mann und Maus aufzuheben , mit einer Zahl von 2000
Pferden und 10,000 Mann Infanterie nebst 12 Känonen.
Die Kavallerie suchte den Fürsten in Flanken und Rücken
zu umgehen. Mit der zermalmenden Schnelligkeit des Don-
nerkeils stürzte jedoch der Fürst, keinen Augenbli> verlie-
rend , zuerst auf die Reiterei und sprengte sie auseinander ;
dann von ihrer Niederlage umwendend, ließ er dem Fußvolk,