Volltext: Darstellung der souverainen Fürsten von und zu Liechtenstein

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Durc< unausgeseßte Anstrengung und dargebrachte 
Opfer , war endlich sein großer Lieblingswunsch erfüllt. Die 
kaiserliche Artillerie übertraf bald alle andern , und Li eh- 
tenstein siegte abwesend mit seinen mit Kunst und Aus- 
zeichnung bedienten Feuerschlünden bei Colin und Hoh- 
kir<enz sein Name erschallte bei allen Mächten höchst eh- 
rend, aber zugleich Fur<ht verbreitend vor dem größten Mann 
der Artillerie zu seiner Zeit , und auch noh lange nach sei- 
nem Tode aus dem Kanonendonner vor Belgrad, Va- 
lenciennes, Mannheim, Mantua und Koni, das 
in wenigen Tagen sein würdiger Neffe, der Fürst Johann 
bezwang. = Bald hernach reiste er über Spaa und Aachen 
zum Prinzen von Oranien , der ihn in den Haag eingela- 
den hatte, um' ihn sterben zu sehen z denn kaum hatte sich 
ihre. Freundschaft erneuert und gestärkt, so erkrankte der 
Statthalter, und verschied in den Armen Liehtensteins, 
den die gewaltige Gemüthsbewegung erst in Rotterdam, 
dann in Antwerpen aufs Krankenlager warf. Da bezeigten 
die Brabanter ihre hohe Verehrung und Anhänglichkeit an 
Liechtenstein, indem sie öffentlich feierliche Andachten 
um seine Genesung anstellten, und nicht vergeblich. Der 
Fürst erholte sich , beschenkte reichlich die Armen, ging nach 
Brüssel , besichtigte die Artillerie in Luxemburg, und kam 
im Jahre 1752 wohlbehalten wieder in Wien an, 
An eben den Hof, den er als Sieger von Piacenza 
geschre>t hatte , ward Liechtenstein im Jahte 1760 ab- 
geordnet, die Braut des Thronfolgers Joseph (Il.), die 
Prinzessin Marie Elise von Parma nach Wien abzu-
	        

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