Volltext: Darstellung der souverainen Fürsten von und zu Liechtenstein

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Fürst hielt sich “einige Zeit in Colorno auf, bis 6r vollends 
genas , dann erst ging er nac Wien zurück , und widmete 
sich mit ganzer Seele und aus allen Kräften seinem Lieb= 
lingsstudium , dem Artilleriewesen. 
Im Jahre 1748 starb der regierende Fürst Jo hann 
Karl, und Ioseph Wenzel. erbte das Majorat sammt 
dem großen Reichthum. Er schäßte diese Glücksgüter-, doch 
aber nur deßhalb , weil er nun um so mehr in der Lage sich 
sah, dasjenige aus Eigenem zur Vervollkommnung des Ar- 
tillerie-Wesens beizutragen, was lange Kriege und erschöpfte 
Kassen der Monarchie zu fhun nicht gestatteten. Das Artil- 
lerie-Corps ward sogleich verstärkt, aber die. Ausgaben aus 
dem öffentlichen Fonde nicht, weil der hochherzige-Fürst die 
Zulage bestritt. Er hatte als Bothschafter in Berlin und 
Paris schon mehr als eine Million dem allerhöchsten 
Dienste und seinem Posten aufgeopfert, nun verwendete er 
weit über zwei Millionen Thaler zu diesem überaus 
wichtigen Endzwe>. Die für Mathematik und überhaupt 
für Artillerie talentvollen Fremdlinge Gribeaural +ein 
Franzose , Guasco, ein Italiener , der Däne Alfson, 
der Niederländer Ro uvroy, der Brandenburger S <r s- 
der (nachmals Feldmarschall-Lieutenant) und der Zimmer- 
mann Jaquet, wurden von ihm größtentheils zum Loh- 
ne ihrer Anstrengungen und ihres Erfindungsgeistes geho- 
ben mit einer wahrhaft fürstlichen Munificenz. Die vorzüg= 
lichsten Werke über die Artillerie und das Gemeinwesen ließ 
er auf eigene Kosten neu auflegen , und vertheilte sie unter 
sein ganzes Corps.
	        

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