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Bedürfnisse, er sorgte in Allem , sogar für den Sold mit
einer unerhörten, mehr als fürstlichen Freigebigkeit. Schnell
hatte er die Liebe und Vertrauen der Soldaten gewonnen,
die Leib und Leben für den Fürsten einseßten , wo es galt,
seinen Befehlen zu entsprechen z; und eben so schnell drang
sich der Sieg an seine Fahnen. =- Vor der Hand genügte
es ihm, wenigstens bis zum Spätherbst 1745 so viel gethan
zu haben, daß er dem Feind viel furc<htbarer erschien, als er
wirklich war 3; denn in diesem Augenblike konnte er durch
die Offensive noch nicht siegen.
Graf Browne und Bernklau brachten im folgen-
den Feldzuge (1746) Hilfe aus Deutschland, und vereinig-
ten sich mit dem Fürsten am Tanaro. =- Bei Piacenza
sammelte sich der Feind, und am 16. Juni schlug Fürst
Liechtenstein die Franzosen und Spanier unter Gages
und Mallebois alldort mit einem Verluste von 6000 Todten
und Verwundeten, 7500 Gefangenen, 10 Kanonen und 32
Fahnen auf das Haupt. Achtzig seiner geschitesten Kano-
niere, die vier Stunden vor der Schlacht mittelst der Post
aus Böhmen angekommen waren , trugen nicht wenig zum
glüklichen Erfolge bei. Die Lombardei war hiernach mit
einem Schlage wieder “erobert , und Piemont gänzlich be-
freit. Liechtenstein hatte diese Schlacht, gleich wie es
bei Karl Xl. bei Pultawa der Fall war, und wie
die vom Marschall von Sachsen bei Fontenoi, im heftig-
sten Anfalle eines Fiebers geliefert. Als sie geendet war,
übernahm darauf Marquis Botta, bekannt durch den
schimpflichen Verlust Genua's, das Commando. =- Der