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und zu Liechtenstein, Herzog von Troppau und Jägern-
dorf, Graf zu Rietberg, 26. 2c., Grand von Spanien erster
Klasse, Ritter des goldnen Vließes, wie auch des Stephans-
ordens Großkreuz, Ihro römisch k. k. apostolischen Majestät
wirklicher geheimer Rath und Kämmerer , Generalfeldmar-
schall, Feld- , Land- und Hausartillerie-Direktor , Inhaber
eines Artillerie-Regimentes und eines Regiments Dragoner.
Er vermählte sich im Jahre 1718, 19, April, mit Maria
Anna, einer Tochter des Fürsten Anton Florian
von Liechtenstein, Witwe des Grafen Johann Ernst
von Thun (geboren im Jahre 1699, gestorben im Jahre
1753), und erzeugte mit derselben vier Kinder, die aber alle
unmündig verstorben sind
Bei dem Tode seines Vaters Philipp Erasmus
war Fürst Wenzel 8 Jahre alt. Seine Erziehung wärd
nun der freundschaftlichen Fürsorge des Fürsten Walther
von Dietrichstein und des Grafen Maximilian von
Kauniß anvertraut. Im Jahre 1713 hatte er seine Stu-
dien in Prag vollendet, und im Jahre 1715 trat er in das
Dragoner-Regiment Wehlen als Lieutenant. In demsel-
ben Jahre waren die Türken friedensbrüchig in Morea ein-
gefallen, und bedrohten die Insel Corfu. Venedig bedurfte,
und der Kaiser sandte Hilfe. Prinz Eugen erhielt den
Oberbefehl, und Wen zel that die ersten Kriegsdienste unter
den Augen des glorreichen Siegers gegen die Türken von
Zentha, gegen die Franzosen von Hoh stätt und Turin.
In kurzer Zeit stieg er durch seine Verdienste zur Stelle eines
Oberstlieutenants. In der heißen Schlacht bei Belgrad