der auswärtigen Angelegenheiten zur Folge, die tiefe Ver-
stimmung des Kaisers Franz gegen seinen Bruder, Erzherzog
Karl bewir*e auch, daß der letztere auf jede führende Stel-
lung verzichrece, worauf Fürst Johann am 2%, Juli 1899 zum
Armeefommanvdonten ernannt wurde. Dem Fürsten war diese
Verfügung höch unerwünscht. denn von körperlichen Leiden
heimgesucht, beate er nicht nur Zweifel, daß er dem überaus
schwierigen J'oiten physisch gewachsen ).+, mehr noch als das
bedrückte in d'e Pyiorgnis, daß der von ihm innigst verehrte
Erzherzog vielleicht die Meinung fassen könnte, der Fürst ge-
höre zur Zahl derjenigen, die am kaiserlichen Hoflager gegen
ihn intrigiert haben.
Der Fürst erhob daher beim Monarchen unter nachdrüc-
licher Betonung der Notwendigkeit des Friedens gegen seine
Ernennung ernste Vorstellungen, die in der Bitte gipfelten,
dem Erzherzog das Armeekommando zu belassen; gleichzeitig
suchte e* den Erzherzog in persönlicher Unterredung zu be-
wegen, : 18 Kommando zu behalten und erbot sich, eine Aus8-
söhnung zwischen ihm und dem Kaiser anzubahnen.
Der Crzherzog lehnte ab; auch der Kaiser beharrte
gegenüber einer erneuten Vorstellung des Fürsten Johann auf
seinem W.llen und so blieb dem Fürsten nichts übrig, als sich
dem Bofehle >>3 Kaisers zu fügen; am 19. August zeigte er
dem KF zexe d * Übernahme des Oberkommandos an. Große
Erwartungen knüpften sich an diesen Schritt. So ehrenvoll
für den Zürsten auch das Urteil war, mit welchem unter an-
deren Feldmarschall-Lieutenant Fürst Karl Schwarzenberg und
Friedrich von Gentz den Wechsel im Oberkommando begrüßten,
die Situation, in welche der Fürst, sehr gegen seinen Wunsch,
gestellt wurd-, war keineswegs beneidenswert.
Hier ein überwundenes und mißmutiges, an den größten
Verpflegungsschwierigkeiten leidendes und durch Krankheiten fort-
während geschwächtes Heer, das eben erst einen beliebten Ober-
befehlshaber verloren hatte, dort kriegsbegeisterte Truppen, die
im Zentrum Österreichs und im Besiße der besten Länder
sich reichlich verpflegten und täglich mehr erstarkten ; hier, in
dem kaiserlichen Hoflager zu Totis, ein Gewirre von Intrigen
und Zwistigkeiten, eine Legion von gebetenen und ungebetenen