Volltext: Urkunden der vier vorarlbergischen Herrschaften und der Grafen von Montfort

„A 
advocatum, quem voluerint, eligendi, duntaxat ille de 
heredituria cognatione sit, qui eligatur ,” was so- 
wohl von der Verwandtschaft Udalschalks als Reginberts zu 
verstehen ist. ‚Die damaligen Zeugen waren: Dietricus Comes 
(Zu Viöchtenstein aus dem Hause Farenbach und Neuburg), 
Rudolf de Peraga (Berg oder Bergern im V. U, W. W, an der 
ungarischen Grenze bei Kittsee — wenn nicht um Mitterberg, 
Berg und Bergkirchen im Machland), Uchenpreht de Mosepach 
(aus dem playn-reichersbergischen Adel), Pernhart de Ascha 
(die nachmaligen Schauenberge) , Huoch de Palsentze (Polsenz 
hinter Eferding in der Pfarre St. Marienkirchen), Sigehart, 
Starchnit (Starchant) etc. Der dem Bischofe Ulrich zur Seite ste- 
hende Advocat Ulrich möchte der Advocat von Farenbach oder der 
Dynast von Wilhering seyn. Für die Einführung der regulirten 
Chorherren des heiligen Augustin war damals Erzbischof Conrad I. 
von Salzburg besonders thätig gewesen. 
Sieben Jahr später, im Jahre 1116, stand die Abbtei Sei- 
tenstätten vollendet da. Als erster Abbt war von Gottweig 
Leupolt berufen. Eine neue und vollständigere Urkunde des 
Bischofs Ulrich, die frühere bestätigend, und noch mehrere 
Bestimmungen und auch neue Schenkungen und Befugnisse zur 
Wahrung der Seelsorge und Ausbreitung der Cultur zu beiden 
Seiten der Ips begreifend , ward von sechs Prälaten der Um- 
gegend unterzeichnet. An der Spitze der weltlichen Zeugen 
standen Graf‘ Dietrich von Viechtenstein,‘') Ulrich von 
Wilhering, Erchenbert von Moosbach, Reinbert von Ha- 
genau und seine drei bereits vogtbaren Söhne: Wernhart, 
Reinbert und Hartwich; Mangold von Wesen ‚. Siboto von Born- 
heim, Hartmut von Perschling nebst noch mehreren Andern, 
Verwandtschaft der Stifter selbst mit den ersten dieser Zeu- 
gen, beweist der Verlauf der Geschichte. Einige Jahre nach- 
her zog sich der alte Reinbert selbst mit seiner Gemalin 
Helena und der Stieftochter Richardis in die klösterliche Ab- 
1) Es muss eine sehr nahe Verwandtschaft des Stifters Udalschalk mit Faren- 
bach Neuburg vermuthet werden, da Graf Dietrich in beiden Urkunden 
voran steht. Auch der Name Dietrich in dieser Familie deutet auf Sach- 
sen zurück, wo die Dedo 4—5 Mal einander folgen. 
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