Volltext: Urkunden der vier vorarlbergischen Herrschaften und der Grafen von Montfort

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Is war vor vielen Jahren auf der Rückkehr von den Küsten 
Nord- und Ostsee über Berlin und Potsdam, dass wir, um 
das in der deutschen Geschichte oft besprochene Magdeburg 
zu sehen, über Wittenberg dahin gingen, und von dort über 
Wettin und Halle wieder nach Leipzig und Dresden einlenkten, 
um durch Böhmen und Mähren endlich Wien zu erreichen, 
Magdeburg war uns als Sitz eines Erzbisthums, dessen 
Gründung und Ausstattung nach den vorliegenden Urkunden 
K. Otto I. so grossartig unternommen und hiebei unter an- 
dern das Salzregal (in elemosynam, Almosen *) als ein 
Attribut der Kirche behufs der gemeinen Wohlfahrt ‘erklärt 
hatte, und auch in Hinsicht auf die neuere Geschichte wichtig 
geworden. Bei Beschauung des Doms, des grössten Bauwerkes 
der Altstadt und seiner merkwürdigen Steingebilde — der vom 
Kaiser Otto um das Jahr 970 vollbrachte Bau war im Jahre 1207 
durch Feuer zerstört und der jetzige im Jahre 1211 begonnen 
worden — wurde vom Erzbischofe Wichmann als einem 
grossen Wohlthäter und Förderer des Erzstifts gesprochen und 
derselbe als ein geborner Bayer bezeichnet. In der deut- 
schen. Reichsgeschichte wird nach dem bisherigen Vortrage- auf 
Schulen und in Compendien dieses Kirchenfürsten kaum gedacht ; 
er war uns aber aus‘ der Geschichte K. Friedrichs I. dunkel 
erinnerlich. Auch zu Halle an der Saale ward uns vom Erz- 
bischofe Wichmann „aus Baiern,” der aber auch in Sachsen 
begütert x2wesen und unter anderm die Herrschaft Seeburg bei 
Eisleben besessen habe, insbesondere wie er als Lehensherr 
über die dortigen Salzwerke zum gemeinen Besten gewaltet, 
1) Unsere „teutschen Salzwerke” II, 43 und 44,
	        

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