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man von twerdenberg von sancgans; Vlrich vnd eglolf von emptz
Ritter etc.
Ahlösi, die halben (im Nr. XXXVIII vom J. 1378), scheint
mir den halben Erlös von der Ah (der Bregenzer Aach) etwa
vom dortigen Flössen oder Schwemmen des Holzes zu bezeich-
nen. In der Urkunde, kraft welcher die Grafschaft Feldkirch
an das Haus Oesterreich am 22. Mai 1375 bedingungsweise ver-
kauft wird, heisst es: die halben Achlösi in dem wasser ge-
nannt Pregentz und in andern wassern, die darczu gehörent.
S. Chmel’s österr. Geschichtsforscher Bd. I. 191.
An und ane , Partikel und Präposition an; än und äne,
ausser, ohne, än geverde (gevärde) ohne böse Absicht, Trug;
in Nr. LV im J. 1418 on geverde; vngeverlich, XXIX und vn-
geuerlich LVII
Anmutunde sin für anmuoten , d. i. zumuthen, ansinnen,
von einem verlangen, LXI, von muot, welches auch ein Begeh-
ren, Verlangen bedeutet.
Arweis , althochd. arawiz und araweiz, Erbse, Nr. XXXIV,
S. 93.
Bett, bette , die (eigentlich bete wie in LXXVI und LXXXI
vgl. Ge-bet) Bitte, mit ernstlicher bett Nr. XXXIX und L; durch
(um) vnserr bette willen, XXXIV. S. 96, LXXIL
Prestenhalb mines sigls, wegen Gebresten, wegen Mangels
meines Siegels N. LXX"'T; vnbreschafft, d. i. unpresthaft, unver-
sehrt, von einem Briefe, einer Urkunde, N. XLIX, S. 141 und
145. von breste, Bruch, Gebrechen.
Brüel, der ober und unter, XXXIV. S. 94., nasser waldi-
ger Grund, Sumpfwiese, vgl. bruoh, Sumpf; mit baren füezen
ungeschuoch streich er walt unde bruoch , heisst es in Greith’s
h. Gregorius auf dem Steine. Vgl. mit diesem brüel den Brühl
bei St. Gallen und die Brühl bei Medling unweit Wien und, an-
derweitig , wie auch das mittel lat. brogilus, brolium , nemus,
silva aut saltus, ital. broilo , franz. breuil.
Dehein (zusammengesetzt aus dem althd. dih, deh und ein),
irgend ein, besonders mit andern Negationen, kein, in dheinen
weg , dheins weges, dehainest (aus deh- und dem genit. eines),
irgend einmal Nr XLIX. S. 145.