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$. 16. Besonders wichtig ist uns der Graf Sarchilo zu
Moosbach (© 7) in der Nähe des Weilhart im heutigen Inn-
viertel, wo schon längst playnische Dynasten mit den Stiftern
von Reichersberg, mit den Markgrafen Aribo und Isengrim
in der Ostmark, mit den Pfalzgrafen auf dem Weilhart und in
Kärnten, mit den Stiftern der nahen Abbtei Michaelbeuern
eines Geblütes sassen. Im Jahre 1040 findet sich dort ein
Werigandus comes de Mosbach, *) Er war unter den
Zeugen der Confirmation K. Heinrich III. für das vom Grafen
Eberhart von Sempt-Ebersberg gestiftete Kloster Geisenfeld.
(Scholliner, insoferne er gegen diesen Werigand von Moosbach
Einsprache thut, S. Neue hist. Abhandlungen der baierischen
Akademie der Wissenschaften IV. 594. ”) Eben diesen Weri-
gand halten wir für den ersten Abbt des (1072) restaurirten
Convents Michaelbeuern. °)
$, 17. Die späteren Dynasten von Moosbach, auch aus
dem Geschlechte der Playen, treten dann um eine Stufe niedri-
ger als Reichsfreie , oft als nobiles et liberi homines , vielfäl-
tig zu Reichersberg, Farenbach, Ranshofen, Michaelbeuern auf.
Von ihnen soll besonders gehandelt werden,
$. 18. Merkwürdig erscheint uns auch der Umstand, dass
der Beiname Scharsach nur im Zweige der Schala vor-
kömmt. An eine Analogie der beiden Namen Scharsach und
Schala ist kaum zu denken.
Im Jahre 889 schenkte K. Arnulf an die Abbtei Krems-
münster Grundstücke zu Scalaha“) und 888 drei Herren-
Huben am Bache Scalaha. *) Gabriel Strasser®) und Professor
Pritz 7) suchen zwar diesen Bach im Lande ob der Enns in
1) Hund, Metrop. II, 352 und Stammbuch I. 141.
?) Die Urkunde K. Heinrich III. mit den angegebenen Zeugen ist
sicher eine Erfindung Aventins, dem Hund nachschrieb. Es weiss niemand
etwas von ihm und damals standen unter den Kaiserurkunden noch keine
Zeugen. St.
3) Filz, 1. ec. 678,
*\ M. b. XXVIIL 1.87.
» L. ce. XXX. 1. 126.
5) Kremsmünster aus seinen Jahrbüchern. I. 205.
7) Geschichte des Landes ob der Enns. I. 239.