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von Bayern im J. 1125 im Palaste zu Ranshofen der dortigen
Propstei zum heil. Pankraz an Liegenschaften und Zehenten
im weiten Umfange des Weilhart wichtige Schankungen machte,
stand dem Pfalzgrafen Otto und dem Grafen Friedrich Schirm-
vogt von Regensburg zunächst: . Regenbertus de Hagenouge
mit :Harinhardo (Werinhardo) filio eias — wahrscheinlich noch
der alte Reinbert der Gemal Helena’s — hinter ihm in langer
Reihe von Zeugen auch die zu Stauf, Moosbach, Julbach
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$. 21. Der dem geistlichen Stand gewidmete Reginbert von
Hagenau war sofort auf die seinem Hause verwandte Propstei
St. Pölten befördert worden, während auf dem Stuhle zu Pas-
sau nach Udalrichs Abgang (1122) Bischof Reginmar oder
Reimar sass. Durch den eifrigen Erzbischof Konrad I. von
Salzburg dahin befördert, war auch Reginmar, was damals
noth that, ein strenger Reformator des weltlichen und klöster-
lichen Klerus in seinem weiten Sprengel, aber auch freigebig
gegen die ältern und neuern Stiftungen, und darum von seinen
Zeitgenossen: wohl mit Unrecht als Zelot und Verschwender
gezeichnet. Seine Herkunft ist ungewiss. ”)
$. 22. Im Jahre 1138 gelangte Reginbert v. Hagenau,
mehrfältig als ein Sprosse der Grafen ‚von Beilstein, denen er
allerdings verwandt war, angesehen, zum Bisthume Passau
(+ 1148). °) Wernhar (Wernhart), des Bischofs älterer Bru-
der, scheint damals nicht mehr im Leben gewesen zu sein. Der
jüngste Bruder, Hartwig, der Besitzer der Stammburg am Inn
und aller ihrer Herrlichkeiten, folgte ihn am 23. Novemb. 1150
im Tode nach, ohne mit seiner Gemahlin Hiltigart Kinder ge-
wonnen zu haben. *)
£, 23. Im J. 1143 war ein Edler Eberhart v. Hagenau
unter den Zeugen bei der feierlichen Stiftung der Prämonstra-
tenser-Abtei Neuzell (das nun zerstörte Neustift) bei Frei-
sing durch Bischof Otto I. aus dem Hause Babenberg. °)
1) Mon, boic. III 31%,
%) Vergl. Hansiz Germ, saer. I, 297 u. s. f.
AL. c. 304 u. 8. 1.
>») Chron. Reichersberg. ad 1150 ed. Gewold und Ludewig. Scpptt. rer.
Germ. II.
3) Mon. boic. IX. 565.