Volltext: Urkunden der vier vorarlbergischen Herrschaften und der Grafen von Montfort

195 
$. 4. Bischof Gottschalk ') macht sich, wie damals die 
meisten geistlichen Fürsten von dynastischer Abkunft durch 
wichtige Erwerbungen für ihre Kirchen, so auch für Freising 
bemerkbar, theils tauschweise, theils die Freigebigkeit der 
Kaiser benützend. Schon im ersten Jahre seiner Regierung gab 
er einiges Kirchengut um Krems in der Ostmark hin und er- 
hielt dafür näher gelegene zwischen der Ips und Url (Ipisa 
und, Urula) zu Zudameresfelt. (Ulmerfeld) in der‘ Grafschaft 
Heinrichs sechs königliche Huben, bisher Reichsgut. *) 
Dem folgte zunächst in derselben Grafschaft Heinrichs des 
Sohnes Liupold’s von Babenberg „in regione vulgari vocabulo 
„Ostarichi in Marcha” die Hofmark Neuhofen mit Zugehör und 
in der Nachbarschaft wieder ein Gebiet von dreissig könig- 
lichen Huben im Jahre 996. °) 
$. 5.. Man hat, Neuhofen irrig für das in der Folge durch 
seine Industrie in Eisen und Stahl, aus der benachbarten Stei- 
ermark bezogen und verarbeitet, berühmt gewordene (Baierisch-) 
Waidhofen gehalten, allein dieses lag schon im Umfange 
jener sechs Huben. 
$. 6. Auf Ansuchen des Bischofs‘ Egilbert mehrte auch 
K. Konrad II, die Besitzungen Freisings zwischen der Ips und 
Url... Unter anderm gab er im Jahre 1033 in der Grafschaft 
Adalberts des Markgrafen aus dem Reichsgute zur Hofmark 
Mauer (curtis Murun) noch drei königliche Huben und. ande- 
res, was, besagter. Markgraf Adalbert und Aribo von En- 
sinburc (aus, dem Stamme der Otackare von Steyer) zu 
Lehen hatte. (Mauer liegt in der Pfarre Aspach bei Olling.) 
Der beschreibenden Urkunde nach reichte dieses Territorium 
südöstlich bis an Altkärnthen (die Steiermark mitbegriffen) 
ad montana Carinthiam respicientia. *) Diesseits der Ens, an 
der Krems um Schlierbach, Kirchdorf war um 1005 bereits 
Rapoto von Andechs als Graf gesessen, °) Im benachbarten 
1) Sehr schön ist, was von Bischof Gottschalk (Knecht Gottes) Thiet- 
marus, Chron. VI, 10. bei Pertz V. 808 erzählt, St. 
%\ Historia Frising. I. 191 und Mon, boic. XXVIIL I 260. 
‘) 1. ce. 192. 
*) Mon. boic. XXIX, 1, 45. 
5) Iuvav. IL. 21%.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.