Volltext: Urkunden der vier vorarlbergischen Herrschaften und der Grafen von Montfort

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Hedwig, die Mutter der Stifter von Seitenstätten 
wurde.) 
Das im Atergau durch K. Heinrich II. begüterte Hoch- 
stift Bamberg — durch das Rotthal, den Atergau und über 
den Pyhrn konnte .es zu seinen Herrschaften in Kärnthen ge- 
langen — hatte auf den dortigen Adel und Güterbesitz grossen 
Einfluss. Im benachbarten Rotthale verwaltete seit 1050 ein 
Gerold /*) die Grafschaft, zuverlässig ein Sohn des im 
Jahre 1011 aufgeführten Grafen Gerold (1.). Auf seinem Tod- 
bette hiess er seine Gemalin Christina das weite Besitzthum 
zu Asbach an Bamberg zur Gründung eines Klosters überge- 
ben, was auch die Witwe getreulich vollzog. Im Jahre 1127 
hatte Bischof Otto der Heilige von Bamberg zu Asbach die 
Abbtei eingeweiht und gemehrt. Auch der Adel im Atergau 
machte sich dahin zinsbar, unter Andern die von Heft, *) welche 
auch unter den Wohlthätern von Aldersbach genannt sind. °) 
Woher stammen diese beiden Gerolde? Schon neben Herzog 
Tassilo stand zu Matighofen ein Kerolt; ein Geroldsberg liegt 
am Weilhart — ein Pfarrdorf, .Bei Nagel erscheint um 1097 
1) Eine Helisea — vielmehr. Hedwig oder Helica — ist in der Stammtafel 
der Udalschalke der Angelpunct, an welchen 1) der Besitz von Stille 
und Heft, 2) der Blutsverwandtschaft der Dynasten von Beilstein mit 
Erzbischof Wichmann und 3) der Bischof Ulrich von Passau als Halbbru- 
der des Stifters Udalschalk von Seitenstätten anzuknüpfen wäre. Was 
Schaukegl in Betreff der Verwandtschaft Wichmann’s mit Chunrat von 
Peilstein beibringt, ist nicht haltbar, Eine Blutsverwandtschaft zwischen 
ihnen wäre allenfalls denkbar durch den Grafen Friedrich von Farenbach, 
der die Gertraud von Billungen entführte, doch ziemlich entfernt, 
Wie, wenn comes Meginhart c. 1050 im Ater- und Traungau geses- 
sen eine Erbtochter Hedwig mit Stille und Heft zurückgelassen und 
diese sich in das Haus Farenbach verehelicht hätte? Meginhart gehörte 
dem Stamme Playen — Beilstein an. In diesem Falle würde Willibirg 
von Sempt nicht für Stille und Heft einzustehen haben. Wie, wenn jene 
Hedwig oder Helisea die Mutter Udalschalks III. oder IV. des Stifters 
und der Helena zum ersten Gemale einen Bruder Eckberts von Faren- 
bach, einen Andechs aus Oberbayern und Tirol gehabt und mit ihm den 
Bischof Ulrich den Erben von Mardingen am Lech erzeugt und sofort 
als zweiten Gemal den Vater des Stifters Udalschalk genommen hätte? 
2) Mon. boie. V. 119, 
3y 7. ec. 328. 312.
	        

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