Aal
mung‘ von der ersten Stifterin Tuta aus dem Hause von Faren-
bach und Neuburg — zweimal vermählt — herzurühren. Die
Söhne dieses Grafen Udalschalk, Adalbero, und Altmann, und
andere Umstände lassen in ihm also jedoch nicht zugleich den
Stifter von Seitenstätten erkennen. *)
VII
Die Geschichtschreiber von Seitenstätten haben ein. weites
Feld uns zu erklären, wie die Herrlichkeiten von. Stille und
Heft das erbliche Eigenthum ihres frommen Stifters Udal-
schalk geworden; wie diese Gebiete aber.auch anderwärts nach
Tirol, oder etwa als Bestandtheil des andechsischen Gebiets,
oder endlich, nach Kärnthen als Zubehör Udalschalks des zwei-
ten Stifters von Suben am Inn bezogen werden wollen.
Ohne vorzugreifen, bemerken wir hierüber Folgendes. Das
Gebiet von Stille und Heft liegt in: der nordöstlichen Abdachung
des Hausrucks zwischen den Quellen der Aschach und des
kleinen. Inn (die Inn genannt). Die Markungen Roid, Polheim,
Aistersheim , Palsenz etc. begrenzen es nach. Osten, der Ater-
gau umschliesst es im Süden — der Rebgau (Repagowi) bildet
dessen nordöstlichen Theil.
Der grosse Matichgau schloss öfter auch den Atergau in
sich, und dieselben Gaugrafen — wie Gebhart 1007 und Me-
ginhart 1050°) — verwalteten beide. Schon seit dem Mark-
grafen Aribo, der im Jahre 909 mit dem Erzbischofe Filgrim
von Salzburg, dessen Erzkirche im‘ Ater- und Traungau bereits
seit dem achten Jahrhunderte begütert war, das weite, Abbtei-
gebiet am Traunsee, kraft kaiserlicher Verleihung als Ambacht
genoss *‘, sehen wir Aribo’s Nachkommen und. darunter ins-
besondere den Zweig von Burghausen und Schala — auch! die
Otakare von Steyer — im Ater- und Rebgau viel begütert,
Nur auf die, vereinten Bitten der Grafen Konrad von Peil-
stein, Sighart von Schala und Gebhart von Burghausen, gab
1) Mon. boic. IV. 511 u. f#. Meichelbeck, Hist. Frising, 1. IL. 473—510
Unsere Monographie über Suben und seine Stifter.
?) Mon. boie. XXVIIL. I. 369 u. 371.
3) Juvavia Il. 121.