Volltext: Beiträge zu einer kritischen Geschichte Vorarlbergs und der angrenzenden Gebiete besonders in der ältesten und älteren Zeit

17% Joseph Bergmann. Beiträge zu einer kritischen Geschichte Vorarlbergs 
16. Item von der pharr ze Veltkirch, git ain Lütpriester ‘") ze Veltkirch järlich u pfd. den. 
17. Item von Gotzacker !') ze Veltkirch gebent die burger järlich ain Scheffel waissen. 
18. Item nun herr Graf Rudolf sälig ze Veltkirch gab daz hüs in der nuwen statt gelegen. das man nempt 
Smaltznaphs hus. stosst undrenthalb an das hus. das da gehört an den altar bi der undren sacristy. 
den man nempt der zwelf boten Altar. 
Pag. 44. 
19. Dis sint die Güter ze der alten statt. die in den hof gehörent. den man nempt den Widmen. der 
miner herren des Capitels zu Cur ist. den Hainz Jeger jetz buwet”) und "). 
20. Item ain Juchart ackers. lit an zwain stuken hinder Bermatings hus. und lit dazwüschend 
ım mittmal *) sind der Herrschaft. 
21. Item ain morgen ackers stosst an die landstras under des Lieben Wingarten, der jetz Ulrichs 
Kröls ist. 
22. Item u mitmel ackers bi der mittel gassun, und haisst der spitzig acker. 
23. Item ı1 mitmel stossent an die mittel gassun, haiset zu dem Frugecher. 
24, Item ı morgen ackers stosst och an die mitel gassun. dem (sic) man spricht der anwander “) und 
stosst och an Gysinger strass. 
25. Item u mitmel ackers nebent der gassun, da man vert gen Gysingen, das man nempt ze der 
Schuflen. und an wandet uff die Schuflen. 
26. Item ı morgen ackers nebent dem weg, den man gat gen Gysingen bi dem weg uff und nider. 
27. Item ı Juchart ackers. stosst an ardezen, und unnen (unlen) an Geltingers gut. 
28. Item mı mitmel ackers stossent an die mittel gassun und an wandet uff der Kilchen gut 
und der kirchen gut uffhin, 
29. Item ı Juchart ackers das man nempt lachetschen. stosst oben an Gysinger gassen. 
30. Item ı morgen ackers. stosst uf die Juchart. stosst uff die nechst benempte Juchert. 
31. Item ı morgen ackers stosst an Altenstetter bach, und an wandet.uff Rudis Jegers acker, 
32. Item ı morgen ackers lit bi dem bach, uff und nider. 
33. Item ı Juchart ackers den man nempt Hünlis Juchart, stosst under sich an den mittel weg. 
34. Item ı1 mitmel ackers. ligent an dem guldin acker, stossent an den bach. 
35. Item ı morgen ackers stosst och an den bach ze der Altenstat. und stosst.unnen anHainzen 
Smids gut. 
36. Item ı Juchart ackers. genannt die kurz Juchart an Jux. an wandet välen acker. daruf gehörent in 
den Bruderhof. 
37. Item ı morgen ackers an dem stig, da man gat (geht) gen litschas, stosst niderwert an 
den Schlaipf weg. 
10) Lütpriester, plebanns, Pfarrer; pfaffe, der Weltgeistliche, Pfarrer, zu St. Peter in Rankweil, Nr, 127 und 128; zu Gävis, 233; 
Kirchherr, reetor ecelesiae, Pfarrer, 241 folg. 
11) Der alte Gottesacker lag bei St. Leonhard, im Jahre 1551 wurde aber theils wegen Überfüllung der durch die Pest Hingerafften, theils 
wegen Überschwemmungen der Ill der Begräbnissplatz gen Läfis verlegt und daselbst 1558 eine Kapelle: erbaut. 
'2) Büwen, anbauen, bebauen, colere vgl. Nr. 84, 115. 
13) Die von nun an mit gesperrter Schrift gedruckten Wörter sind in des Herrn Fetz Abschrift als von späterer Hand geschrieben, unterstrichen. 
4) Mitmal, auch Nr. 41, 210, gewöhnlich Mitmel. Nach Stalders schweizerischem Idiotikon Bd. 1, 192, ist „Mahl” so viel Acker- 
feld, als man in drei Stunden pflügen kann, auch in Chur ein Flächenmass für Ackerfeld und Weingärten. So enthält daselbst ein Reb- 
mahl 150 Klafter. Irrig leitet Stalder das Wort von mähen ab. Nach Schmeller, der unser Mitmel nicht nennt, bedeutet mäl in älterer 
Sprache, das Mäss, so seritam äl=—passus. — In unserm obern Vorarlberg werden die Felder nach Mitmel berechnet. Ein Mitmel hat 
1000 Schritte, oder nach dem gewöhnlichen Ausdrucke 100 Schritte in die Länge und 10 in die Breite, den Schritt zu drei Nürnberger 
Fuss gerechnet, somit 9000 Quadratschuh. Vier Mittmel geben eine Mannsmahd, s. oben Anmerk. 9. — Kurze Mittmel Nr. 200, 210. 
Anwanden, und wanden an etwas (Nr, 96) anstossen, angrenzen , anrainen , kommt nach Schmeller IV, 102, auch in Baiern vor. 
Anwand, die, (bei Graff I, 762 anavvanta, versura), Stelle, wo der Pflug wendet, umwendet, somit der Acker sein Ende hat; 
Nr. 193. Ss. v. a. Rain. eollimitium. Anwander, der. Anrainer, Anstösser, auch die Grenze selbst, 106, 124, 188.
	        

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