Volltext: Beiträge zu einer kritischen Geschichte Vorarlbergs und der angrenzenden Gebiete besonders in der ältesten und älteren Zeit

und der angrenzenden Gebiete, besonders in der ältesten und älteren Zeit. 
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Pag. 4. 
1. ') Spectabilis Dns olim Rudolfus Comes de Monteforti dedit et legavit XXX fol. (idos). den. 
Constan. ad lumen pro foribus Ecele Curien. et debent annuatim dare de bonis et redditibus in 
Veltkirch, ut litere sonant desuper confeete. 
Item de Schlins duoquartalia *) Butiri ad lumen Ste Crucis de bonis, que tenuerunt ibidem dieti Mal- 
temp, et modo tenet Hainricus Blatler. 
1tem Adelhaidis de Santtains 1 lb. cere de prato eiusdem Scalett, quas ultimo solvit Güta uxor 
Hainrici Munschenberg et heredes eorum. 
Pag. 43. Der Anfang dieser Pagina lautet also : 
Anno dni. M° CCC° LXXXX"° tercio. In die Sanetorum Philippi et Jacobi, wart disu*) geschrifft 
ernuweret mit den nachgebüren. und mit den Ayd(weren in jedem Kirchspel. und was (war) zegegen 
herr Burkart Aldrian Corherr ze Cur. und Walther Han, des Capitels amptman. 
Dis sint die Güter, die miner Heren der Vorheren und des Capitels ze Cur recht aigen sint, gelegen 
under Sant Luzies Staig. 
Zu Räfis ain Gut. gilt *) II viertel waissen °) und vier hünr hür (heuer) ze jar. und hand es 
die Grafen inne °). 
5. Ze Trisen ain gut. gilt järlich XI Schilling phenning. 
6. Usser dem Wingarten der da haisset Schaluner. gilt järlich. V. ß. dn. geltz. 
7. Item die Kirch ze Schan mit aller ir zugehört. ist ietz ulihen (verliehen) hn Josen. umb XI Pfd. 
dn. die hat geben Graf Rudolf sälig an das Capitel. 
8. Ze Rungälle hand wir kofft von Josen dem Bok. darum haben wir brief. und dis sint die Güter, 
die in denselben hof ze Rungälle gehörent. und geltent hür ze jar VI Scheffel waissen : 
Des ersten. ain juchart ackers ennent ”) dem graben. stosstainhalb an dero von Sant Luzien gut. 
und anderthalb an die wisen. 
9. Item ain Juchart ackers under Hainzen Swäbeners hüs. stosst oben an Kämlis ueld. undnen an die 
wisen. und stosst an die stras, die man nempt des Vogels Acker. 
10. Item ain juchart ackers stosst an Hainzen Swäbenners hus. und an sin bomgarten. und andrent (halb) 
kämlis bünt®) und an die wisen. dar us got St. Luzien ain viertel waissen. 
11. Item ain halb jueh’. ackers in Kämlis bünt. stosst an die wisen. bi den aichen. 
12. Hem ain hus und ain hofstatt. stosst an ietwederem end an St. Luzien gut. 
13. So ist das wiswachs das in den vorbenempten hof gehört: 
Item ain mansmat °) lit in lazow. stosst an den giessen. andrenthalb an des Kellers wise. 
14. Item ain mansmat. lit under Kämlis bünt. got (geht) in wächsel mit dem Swäbenner. 
15. Von dem Richenfeld allein. ain pfd. ım ß. den. geltes. das der alt Rich gab. hat nu inne Hannes 
Stökli Stattamman ze Veltkirch. 
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1) Diese vorangesetzten Nummern stehen mit dem angefügten Personen- und Ortsverzeichnisse zum bequemeren Gebrauche im Zusam- 
menhange und rühren vom Herausgeber her. 
2) D. i. zwei Quart Butter oder %/, Krinne & 18 Loth, nach einer Mittheilung des Herrn Canonicus Zarn. 
3) Difü st. difiu, d. i. diese; so auch du. Nr. 155; drü st. driu—drei, 274; su (sie) 84, 340, s. oben S. 100 Anm. 1, 
*) Gelten, s. v. a. jährlichen Zins entrichten, bestehe dieser in Geld oder Naturalien, zinsen. Vgl. Schmeller II, 41, 
5) Waissen, der, wie man dieses Wort noch hie und da in Vorarlberg aussprechen hört, wie im Mittelhochdeutschen weize, der Weizen. 
Vgl. Schmeller IV, 172 und 204, 
6) Diese Grafen sind wohl des Grafen Rudolf V. von Montfort-Feldkirch (vgl. Nr. 1) Neffen, Heinrich von Werdenberg—Sargans, Herr zu 
Vaduz und sein Bruder Hartmann, Bischof zu Chur. Vgl. die Stammtafel S, 105. 
7) Ennent (jenseits) dem Graben, enent dem bach Nr. 152; mit -dem Genit. enent Rins, 149, 
8) Bünt, die (mhd. die biunt), ein umfriedetes, zur Beweidung geeignetes, zugleich auch häufig mit Obstbäumen bepflanztes Grundstück, das 
gewöhnlich am Hause liegt, vgl. Nr. 53, 105, 111, 171, 199, 212, Vgl. das österr. Baind. 
?) Mansmat, d. i. eine Mannsmahd, so viel an Wiesengrund , als ein Mann in einem Tag abmähen kann. Eine solche Mannsmad-Wiese ha 
4 Mitmel oder 36.000 Nürnberger Quadratfuss,
	        

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