Volltext: Vorarlberg und Liechtenstein

Der hintere Bregenzerwald. 
buch aber die Geschichte jenes merkwürdigen, fast selbständigen 
Staatswesens in ihren Bann, unter dessen Gesetzgebung und Ord- 
nung sich der Wald reichlich vier Jahrhunderte als ein freies, un- 
abhängiges Ländchen fühlte. 
Auf dem Plan von Andelsbuch fand je und je auf originelle 
Weise die Wahl des Landammanns des innern Waldes statt. Dazu 
erschienen auf der Volkswiese die „haussesshaften“ Bürger der zehn 
innerwäldischen Dörfer. Jeder Kandidat für die oberste Würde der 
Bauernrepublik stellte sich unter einen der drei Eschenbäume im 
Ring des Volkes. allerliebsten. 
Auf ein Zeichen Auf dem Platze 
eilten die Bürger der Landsge- 
auf denjenigen meinde erwies 
zu, den sie der der Erkürte 
Ehre am wür- dem Volk weit- 
digsten erachte- gehende Gast- 
ten; der, um den freundschaft. 
sich der grösste Die Burschen 
Volkshaufen und Schmelgen 
sammelte, er- fanden sich zum 
hielt die Ab- Tanz, wobei 
zeichen des diese als Liebes- 
Landammanns. zeichen Feldrü- 
Reitende, mit ben unter die 
Bändern ge- ihr besonders 
schmückte Bo- genehmen Glie- 
ten trugen die der der Jung- 
Nachricht zu Angelika Kauffmann. mannschaft ver- 
seiner Herz- teilten. 
Vom Jahr 1400 an beginnt die bekannte Reihe der Land- 
ammänner, darunter sind 27 aus dem Geschlecht der Feuerstein. 
Das Rathaus des innern Waldes stand auf der Bezegg, dem 
herrlichen Gebirgsübergang, der von Andelsbuch in einer Stunde 
nach Bezau führt. Durch Buchenwald brechen Sonnenfunken auf 
den alten malerischen Weg. An seinem Rand stehen die schlichten 
Gedenktafeln verunglückter Wanderer oder Holzarbeiter; auf der 
Höhe aber liegt in träumerischer Waldeinsamkeit eine Wiese, und 
darauf ragt in der Form eines Sakramenthäuschens eine hohe gotische 
50)
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.