Volltext: Vorarlberg und Liechtenstein

Geschichtlicher Abriss. 
k. k. Oberlandesgericht in Innsbruck. Eine Originalität aber des 
Ländchens — es hat kein Militär! Als die Liechtensteiner Soldaten 
nach dem preussisch-österreichischen Kriege von 1866 vom Stilfser- 
joch, wo sie mit der Tiroler Landwehr auf Posten standen, in die 
Heimat zurückkehrten, wurde die Militärpflicht vom Fürsten auf- 
gehoben. Da der Fürst für das Ländchen viel aufwendet, haben 
die Liechtensteiner eine herzliche Verehrung für ihren in Wien 
residierenden Landesvater und bedauern nur, dass sie selten Ge- 
legenheit haben, ihn in Vaduz empfangen zu können. 
Unter den Kultursegnungen, die Vorarlberg als Glied, Liechten- 
stein als wirtschaftlich verbündeter kleiner Nachbar vom Kaiser- 
staat Österreich empfangen haben, sind zwei grosse Werke hervor- 
zuheben: der Bau der Arlbergbahn Innsbruck—Bludenz, 1880.—1884, 
an welche sich die bereits 1872 eröffnete Vorarlberger Staatsbahn- 
linie anschliesst, und die mit der Schweiz gemeinsam vereinbarte, 
zur Hälfte vollendete grossartige Rheinregulierung. Das beste aber 
zu der offensichtlich daliegenden kulturellen und wirtschaftlichen 
Blüte der beiden Ländchen hat die Einsicht und der Fleiss der 
eigenen Bevölkerung getan, die sich namentlich in der Industrie 
und Alpwirtschaft mit wachsender Unternehmungslust an den wirt- 
schaftlichen Fortschritten der neueren Zeit beteiligt. 
Suchen wir also die freundliche Gegenwart des Volkes auf, 
belauschen wir es in seiner Denkungsart, in seinen Sitten und 
Bräuchen und bei seinem mannigfaltigen Tagewerk in den Tiefen 
und auf den Höhen. 
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