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Das Montafon.
Bauernhaus in Gaschurn.
Seiten die Wasser
hernieder, der Verbellen- und Vallüla-
bach und bereits wasserkräftig in stolzem Fall
die Lu. So klein das nur zweihundert Ein-
wohner zählende Dörfchen ist, so ist doch ein
in der katholischen Welt hochangesehener Name damit verbunden.
An einem ur braunen Häuser meldet eine weisse Marmortafel,
dass hier Bischof Rudigier von Linz im Jahr 1811 geboren wurde,
und erinnert uns damit an einen Mann, der zu den hervorragenden
Streitern der katholischen Kirche im 19. Jahrhundert gehörte, dessen
persönliche Selbstlosigkeit aber auch seine Gegner anerkannten.
Der Ort ist wer Schlüssel für die gewaltige Bergwelt, die sich
an der Grenze“ Vorarlbergs, Tirols und der Schweiz türmt, der
Silvretta- und Verwallgruppe, deren erstere durch das Schlappiner-
joch vom Khätikongebirge getrennt ist. Über die zweite führt
1852 Meter hoch das eine breite Wiesenwelle bildende Zeinisjoch
in vier Stunden nach Galtür im tirolischen Paznaunertal, das von
der Trisanna durchströmt, nach Pians an der Arlbergbahn ver-
läuft und in mannigfaltiger touristischer Wechselwirkung mit dem
Montafon steht. Besonders sein oberer Teil atmet die Grösse einer
echten Hochgebirgslandschaft, Gletscherluft und Blumenduft.
Touristisch ebenso bedeutend wie der Übergang ins Paznaun
ist das Gross-Vermunttal mit den schönen Wasserstürzen der UMll,
unter denen namentlich der Stüberfall. der über dreissig Meter in