Das Montafon.
einer eng anlie-
genden dunkeln
Jacke und dem
als Kopfbe-
deckung dienen-
den „Mässle“, das
einem ehemaligen
Militärtschakko
nicht unähnlich
sieht. An Fest-
tagen wird das
„Mässle“ an eine
überaus stattliche
Pelzkappe ge-
tauscht und zu
den Prozessionen
erscheinen die
Jungfrauen mit
Krönchen aus
Flittergold, mit
weissen Hemdär-
meln und ver-
schiedenfarbigen
Schürzen.
Neuigkeiten auf der Alm. An die Zeiten
vor der aleman-
nischen Kinwanderung erinnern die zahlreichen Orts- und Geschlechts-
name. romanischen Ursprungs, doch ist gerade in der Herkunft
und }..osutung der Ortsnamen vieles dunkel, auch der Sinn des
in mancaerle: Variationen geschriebenen Talnamens. Es scheint,
dass e- m * dem romanischen „davo“, „dahinten“, zusammenhängt
und ähnlicı etwa wie Davos die Gegend hinten in den Bergen
bedeutet, e ursnrünglich romanische Bevölkerung ist mit Ale-
mannen und Walsern durchsetzt, die sich namentlich im Silbertal
niedergelassen haben; doch haben sich die Stämme ziemlich zu
einem Volksganzen, dem aufgeweckten, geistig lebhaften, ge-
wandten, klug auf seinen Vorteil bedachten Montafoner Volks-
schlag zusammengeschmolzen. Seine wirtschaftliche Tüchtigkeit
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