Bludenz, Tal und Höhen.
Dorf am Fuss des
Ludescherberges.
Dastehtaussichts-
reich auf einem
Hügel über dem
Dorf die Ruine
Sonnenberg, und
am Ausgang einer
kleinen Schlucht
das wohleinge-
richtete Bad Son-
nenberg, fast im
Schotter des
Baches die uralte
St. Vinerus-
kapelle, alles zu-
sammen ein über-
aus lieblicher und
malerischer Fleck Erde, Jägerfreud.
Von jenseits der Ill lockt uns die Burg
KRosenegg oder Hohlenegg auf einem dem Berg-
rand vorgelagerten Hügel, ein anmutsvoller
Sommersitz.
„Stell’ auf den Tisch die duftenden Reseden;
Die letzten roten Astern trag’ herbei!
Und lass uns heute von der Liebe reden
Wie einst im Mai!“
Die Burg, die wonnig auf Bludenz herüberschaut, ist das
Stammschloss Hermann von Gilm’s, der 1812 geboren, 1864 gestorben,
als der bedeutendste Lyriker und Dichter des Landes Tirol gilt.
Neben dem angeführten Allerseelenlied sind: auch andere seiner tief
empfundenen Gedichte volkstümlich geworden. In der Sage aber
lebt das weisse Fräulein von Rosenegg, das eines Tages einem
Büblein von Bürs erschien.
Bürs, halb Industrie-, halb Bauerndorf, mit stilvollen ländlichen
Häusern liegt rechts unter dem Burghügel der Rosenegg und reizt
durch seine Schlucht und den wonnigen Bürserberg zum Besuch.
Die Schlucht, aus der schäumend der Alvierbach hervorrauscht, ist
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