Volltext: Vorarlberg und Liechtenstein

Geographische Übersicht. 
am Widderstein, 2531 Meter, Hoch Ifen, 2227 Meter und Gaishorn, 
2363 Meter. 
Ausser dem Bodensee besitzt Vorarlberg an stehenden Ge- 
wässern nur ein paar kleine Bergseen, nämlich die drei Nachbarn 
Formarin-, Spuller- und Zürsersee, die nördlich vom Kloster- und 
westlich vom Lechtal in den Bergen versteckt liegen, den Körbersee 
am Gebirgsübergang von Hochkrumbach, den Dilisunasee auf den 
Alpen westlich von Montafon und als Perle unter allen den auf fast 
zweitausend Meter Meereshöhe zwischen den Felsen des Rätikons 
träumenden Lünersee, in dem sich die Scesaplana spiegelt, einen der 
herrlichsten Bergseen im Alpenkranz. 
Die kurze Übersicht gibt uns ein Bild, wie reichbewegt die 
Bodengestaltung der beiden Ländchen Vorarlberg und Liechten- 
stein ist. Ihr entspricht der geognostische Aufbau der Landschaft 
mit dem starken Wechsel der Gesteinsarten, der in der Formen- 
erscheinung keine Kintönigkeit aufkommen lässt. Am Rande der 
Rheinebene weist uns die Gebirgswelt an steilen Felswänden Nagel- 
fluh und den glimmerigen Sandstein der jüngern versteinerungs- 
reichen Molasse, gegen Süden aber entwickeln sich dolomitische Berg- 
gestalten, am Eingang des Klostertales weisse Arlbergkalke und 
der schwarze blätterige Muschelkalk. Im Vermunttal treten die 
Formationen des bunten Sandsteins und des Verucano auf und 
bilden mit Dolomit, Gneis, Glimmer und Hornblende den rätischen 
Grenzwall. Es liegen also in den verschiedenen Gegenden von den 
Urgesteinen der Silvretta bis zu den Alluvionen des Rheins, wie ein 
Buch aufgeschlagen, Blätter der Bildungsgeschichte unseres Planeten. 
Mannigfaltig wie das auf- und abwogende Relief ist auch das 
Klima der Landschaft und wechselt oft schon auf kurze Entfernungen. 
Triesen, Vaduz, Feldkirch und Rankweil am Rande der Rheinebene 
geniessen, wie ihre südlich anmutende Vegetation beweist, den Vor- 
zug besonderer Milde, etwas weniger der Landstrich gegen den 
Bodensee, dessen Flut abkühlend auf seine Umgebung einwirkt, doch 
darf Bregenz wie die sonnigen Halden des Walgau, des Montafon und 
Bregenzerwaldes immerhin als klimatisch begünstigt gelten. In 
Stufen steigt das Klima bis in die Rauheit jener Hochtäler, in 
denen die Bewohner Mühe haben, ihren Äckerchen etwas Kar- 
toffeln abzuschmeicheln oder in denen sie vollständig auf die Alp- 
wirtschaft angewiesen sind.
	        

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