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und geächtet worden jet. Weil man aber ihren
Reframationen nicht Zacdhachtung verfchafite, 70 daß
alle derungen des Srajen unbeglichen blieben,
waren. Schwyz und Glarus auf dem Sprunge, zu
Sunften ihres CSchußvermandten zum Schwert zu
greifen. Die übrigen Eidgenojfjen, in dem Ge-
jühle, daß anderweitige Differenzen mit König
und v9 doch. zum Bruche führen würden, fonn-
ten Ddieje zwei Orte nur mit Mühe zurückhhalten.
Der Federftreit jedoch zog ich noch weiter Hin;
aber beim Friedensichlujje nad) dem Schwaben-
friege murde des Sarganjer OÖrajen nicht mehr
gedacht. Seine private Angelegenheit mar in der
allgemeinen völlig aufgegangen. Al3 der lebte
des einft mächtigen ®rajenftammes |hloß er
jein Leben im Mlter von acdhtzig Jahren 1504
und wurde mit Helm und Schild unter dem Chor
der Pijarrfirche zu Sargang beigejeßt. Um fein
Erbe brauchte fein Streit auszubredhen; Gut
und Geben waren miteinander ausgegangen. —
Wollen wir nun Steine werfen auf dieje gefunfkfene
GSeitalt” Nach unierer AYuffafjung mwmürde man
damit ein Unrecht tun. Das Unglück, das den
Vereiwvigten während eines Lebenz in allen
äußern Verhältnifjen fortwährend. begleitete ,
machte jichh mwahridheinlich auch bei der innern
Würdigung jeiner wirklichen Bedeutung geltend.
Wer weiß, welche Stellung dr lebte Sarganfjer
gewonnen hätte, wäre er im Jeichen des Ofüdes
gejtanden, und hätte er in einer andern Zeit
gelebt, alzs derjenigen des allgemeinen Nieder-
ganges des Rittertums? Wir meinen Überhaupt,
daß man einen Mann, den das CHhicßhjal in Jocialer
Stellung, in beruflicher Betätigung und dazı noch
in Familienumftänden auf einen verlorenen Poften
gefeßt hat, nicht zu hart beurteilen jollte.