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jchaft die rechte Partei ergriffen habe. Und als
die Herrichaft Defterreich im Jahre 1390 von den
Kildhmattern in Wallenftadt die unter Jarganf iüjcher
Öberhoheit ftehenden Dörfchen Terzen und Mols
fäuflich erwarb, ftatt ihm die großen Koften zu
erjeßen, die er im Kriege für fie verwendet hatte,
da befam bie Freundfchoaft einen Rip. DHeimlich
unterhandelte :r mit den Glarnern über ein Bünd-
nis, erhielt it feinen Werbungen aber einen
wohlverdienten Korb. Er Juchte fich dann in
anderer Richtung zu entihädigen.
Im Jahre 1392 oder 1393 erhob er aus unbe-
fannten Gründen Anjprüche auf die Vefjte und
Herrichaft Wartau, die zu diefer Zeit an einen
Soft Meyer von Altjtätten verpfändet war. Um
zu jeinem Ziele zu gelangen, [Öloß Graf Yohanır
am 3. Nov. 1393 ein Bündnis mit dem Bijhoj
Hartmann in Chur, dem Grafen Heinrich in
Vaduz und dem AWbte Burkhard von Viäfers,
das gegen die Örajen von Werdenberg-Heiligen-
berg gerichtet war. Am 30. Juni 1395 trat
diefem Bündnijje der Herzog von Defterreich, Lev-
pold IV. bei. Nach der Wbiicht der Verbündeten
| jollte aller Werdenberger-Bejig nördlich vom Ruf
be. baum zu „Refers“ bi8 an den Bodenjee und in
den Thurgau an Defjterreich fallen, was von da
1üdlich lag bis ins Bündner Oberland hinauf
jofite am die übrigen Verbündeten fallen, doch
jo, daß alle ihre Burgen und Schlöffer und ins-
bejondere die Vefte Wartau, der Herrichaft Defter-
reich offene Häufjer jein fjollen.
Dem Bumde folgte der Krieg auf dem Fuße. Graf
Hohann belagerte das von Jojft Meyer von Alt-
jtädten verteidigte Schloß Wartan und nahm es
nach 1ltägiger Belagerung ein. Herzog Leopold
legte jich vor Rheine, das ich ebenfall8 nach