6.4
Abstimmungsverhalten
und Abstimmungsresultate:
ein Gemeindevergleich
Differenzen im Abstimmungsverhalten in den verschiedenen Gemein-
den können unterschiedliche Ursachen haben. Gründe, die in unter-
schiedlichen Werthaltungen und Einstellungen der Stimmberechtigten in
den verschiedenen Gemeinden zu suchen sind, lassen sich allerdings nur
mit Umfragedaten nachweisen, welche nur für ganz wenige Abstim-
mungen jüngeren Datums verfügbar sind. Wenn man alle bisherigen
Volksabstimmungen in eine Analyse einbeziehen will, muss man sich auf
Daten beschränken, die für die gesamte Analyseperiode verfügbar sind.
Immerhin sind die Abstimmungsresultate in den einzelnen Gemeinen
jeweils ausgewiesen.
6.4.1 Aggregatdaten als Analysegrundlage
In den folgenden Analysen wird das Abstimmungsverhalten nach fol-
genden Kriterien untersucht: nach Zugehörigkeit zu den elf Gemeinden;
nach Zugehörigkeit zu den beiden Wahlkreisen Oberland und Unter-
land; nach Berg- und Talgemeinden; nach Einwohnergrösse der Gemein-
den; nach Ausländeranteil der Gemeinden; nach Parteipräferenz in den
Gemeinden bei Landtagswahlen.
Gemeinden: Die Abstimmungsergebnisse der elf Gemeinden sind
jeweils separat erfasst. Die Datenanalyse soll aufzeigen, wie stark die
einzelnen Gemeinden vom Landesresultat abweichen und ob sich dies-
bezüglich im Zeitverlauf etwas geändert hat.
Wahlkreis: Die Gemeinden lassen sich den beiden Wahlkreisen
Oberland und Unterland zuordnen. Es ist denkbar, dass eine Vorlage im
Oberland und Unterland auf unterschiedliche Akzeptanz stösst, bei-
spielsweise wenn eine Volksabstimmung einen Finanzbeschluss beinhal-
tet, der in den beiden Wahlkreisen unterschiedlichen Nutzen hat oder
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