Volltext: Direkte Demokratie in Liechtenstein

Hauptkonflikte innerhalb der Themenschwerpunkte 
6.3.7.2 Fischerei 
1954 kam es zu einer Volksabstimmung über die Fischerei. Fischerei- 
kreise reichten eine Volksinitiative mit dem Ziel ein, die Ausübung der 
Fischerei für Ausländer ohne dauernden Wohnsitz in Liechtenstein zu 
beschränken. Auswärtige sollten höhere Gebühren bezahlen und maxi- 
mal zwei Mal pro Jahr Karten mit bis zu sieben Tagen Fischereierlaubnis 
erwerben können. Der Landtag verabschiedete einen Gegenvorschlag, 
der höchstens 14 Tageskarten vorsah und damit flexibler war. Das Volk 
stimmte der Initiative mit 61,1 Prozent zu, während der Gegenvorschlag 
des Landtages nur 9,4 Prozent Zustimmung fand.5* 
6.3.7.3 Waffen 
Im Dezember 1949 verabschiedete der Landtag ein Gesetz, das den 
Besitz und die Herstellung von Waffen regelte und für bestimmte Waf- 
fen obligatorisch einen Waffenschein verlangte. Dagegen kam ein Refe- 
rendum zustande. In der Volksabstimmung vom März 1950 wurde die 
Verschärfung der Waffenbestimmungen mit 72,3 Prozent der Stimmen 
klar abgelehnt. 
6.3.7.4 Halten von Hunden 
2006 wurde das Referendum gegen ein vom Landtag beschlossenes Ge- 
setz über das Halten von Hunden ergriffen. Den Referendumsführern 
gingen einige Artikel des neuen Gesetzes zu weit, andere nicht weit 
genug. Insbesondere die pauschale Qualifizierung bestimmter Hunde- 
rassen als potenziell gefährlich wurde abgelehnt. In der Volksabstim- 
mung erzielte das Gesetz allerdings Zustimmung mit 62,7 Prozent Ja- 
Stimmen. 
  
558 LILA RF 271/65; RF 271/72/14. 
559 LILA RF 256/72/38. 
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