Volltext: Direkte Demokratie in Liechtenstein

Praxis der direkten Demokratie 
Abbildung 13: Erfolgsquote bei Volksabstimmungen in Liechtenstein 
und der Schweiz, 1985 bis 2015 (in Prozent) 
  
100 
90 
  
  
80 
70 
  
60 4 
  
  
50 7 
40 7 
30 ] 
20 
107 
  
  
  
0 
Landtag/Oblig. ^ Gegenvorschlag Initiative Referendum 
Bb Liechtenstein Schweiz 
Quelle: Amtliche Ausschreibungen und Resultate. 
Legende: Landtag / Oblig. — Landtagsbegebren, Obligatorisches Referendum, Bebórdenreferendum. 
terstützen die Vorlage. Umgekehrt hat eine Initiative wenig Chancen, 
weil sie meist nicht von einer breiten Interessenkoalition getragen wird 
und nicht von vornherein den Kompromiss in sich trágt, sondern das 
mehr oder weniger ungefilterte Anliegen von Interessengruppen oder 
Parteien widerspiegelt. Die Erfolgschancen sind entsprechend gering. 
In Liechtenstein dagegen greift die direkte Demokratie viel selte- 
ner in den politischen Prozess ein. Sie weist somit sowohl aus der Sicht 
der Bürgerinnen und Bürger wie auch aus der Sicht der Politiker, Par- 
teien und Verfassungsorgane weniger Prisenz auf als in der Schweiz. 
Die politischen Mandatsträger müssen zwar auch in Liechtenstein mit 
der Opposition direktdemokratisch operierender Akteure rechnen, 
aber die Androhung eines Referendums steht kommunikativ weniger 
stark im Raum als in der Schweiz und wird auch tatsächlich weniger oft 
ergriffen. Hinzu kommt, dass obligatorische Referenden in Liechten- 
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