Einleitung 
Nach Triesenberg (Heft und Karte 3 der Landesreihe) folgt mit den Flurnamen der 
Gemeinde Planken die Namensammlung des zweiten Liechtensteiner Bergdorfes. 
Es kann angenommen werden, dass eine Walsergruppe auf ihrem Zug durch 
Graubünden und Liechtenstein nach Vorarlberg nicht nur in Triesenberg, sondern 
auch in Planken halt gemacht hat. Im Gegensatz zu Triesenberg aber ist heute kaum 
noch etwas von den walserischen Wurzeln der Plankner spürbar. 
Die vorliegende Materialsammlung enthält indes einige Hinweise auf Walsereinfluss 
im Plankner Namengut und damit in der älteren Mundart des Dorfes. Flurnamen 
sind vielfach recht alt und erlauben damit oft Rückschlüsse auf ältere Siedlerschich- 
ten und ursprüngliche Siedlungsformen. 
Bekanntlich hebt sich das Namengut von Walsersiedlungen zum Teil deutlich von 
demjenigen nichtwalserischer Ortschaften ab. Das im Aufbau befindliche Liechten- 
steiner Namenbuch wird auch diesen Fragen nachgehen. 
Diese Arbeit stellt eine Bestandesaufnahme dar. Sie besteht aus einer Karte und 
einem erläuternden Begleitheft. Sie will die heute noch gebräuchlichen Orts- und 
Flurnamen möglichst vollständig sammeln und örtlich bestimmen und dadurch vor 
dem Vergessen bewahren. 
Unter Flurnamen verstehen wir im folgenden die Namen von Wiesen, Feldern, 
Äckern, Wäldern, Bergen und Gewässern, aber auch Strassen- und Gebäudenamen 
sowie alle anderen Bezeichnungen von Örtlichkeiten, die der Orientierung im 
Gelände dienen. 
Die Liste der Plankner Flurnamen umfasst 215 heute bekannte Bezeichnungen (auf 
einer Gemeindefläche von knapp 5,3 km*). Wenn im flächenmässig kleineren 
Schellenberg (rund 3,5 km?) gegen hundert Namen mehr erfasst werden konnten, so 
deshalb, weil mehr als die Hälfte (etwa 3 km”) des Plankner Gemeindegebietes auf 
Alpen entfallen (Rütti, Gafadura, Plankner Garselli), Zonen also, die erfahrungsge- 
mäss ein weniger dichtes Namennetz aufweisen als die tiefer gelegenen und intensi- 
ver genutzten Gebiete. Schellenberg seinerseits hat ja nicht teil am Alpengebiet des 
Landes. 
Karte 
Die Flurnamenkarte ist zweigeteilt: Der Ausschnitt Oberplanken/Rütti/Gafadural 
Plankner Garselli enthält das gesamte Gemeindegebiet mit den Alpen sowie den 
Exklaven Riet, Wes und Plankner Neugrütt. 
Da im bewohnten Gebiet die Streuung der Flurnamen sehr dicht ist, wurde dieser 
Teil in der Gemeindekarte ausgespart und vergrössert im Massstab 1:5000 als 
separater Ausschnitt Dorfkern abgesetzt. 
Ein Situationsplan informiert über die Lage des Plankner Gemeindegebietes inner- 
halb Liechtensteins.