Volltext: BR 1954-1979

geht, wird staunend erkennen und bekennen: Gott, wie gross, wie un- 
fassbar gross bist Du, Du ewiger Schöpfer, Du ewige Ruh’. In Dir leben 
wir, in Deinen Werken bewegen wir uns und sind wir. Sollen wir nicht 
dankbar und gläubig niederknien und das Credo beten, wenn dieser 
Gott, der alles Begreifen übersteigt, ein klein wenig den Schleier über 
seine Wesenheit hebt und in die Tiefen Gottes schauen lässt: Ich bin 
der Eine und zugleich Dreifaltige, der Vater, der Sohn und Erlöser und 
der HI. Geist. Nachdenken über Gott ist recht, wichtiger aber ist, mit 
allen Geschöpfen im Himmel und auf Erden zu beten: Ehre sei Gott 
dem Vater, dem Sohn und dem Hl. Geist. Am wichtigsten aber ist, Ur- 
sprung und Endziel unseres Lebens, zu lieben. Zum Zeichen und als 
Bekenntnis unseres Glaubens und unserer Liebe haben wir auf Gipfeln 
und Höhen das Kreuz aufgestellt. Wir müssen zum Kreuz mit noch viel 
grösserer Sehnsucht aufschauen als der Bergsteiger auf dem Weg zum 
Gipfel. Auf dieses Ziel hin haben wir zu leben, zu arbeiten, zu streben. 
Dieses Ziel erreicht nur, wer glaubt, hofft und liebt, nur der wird einmal 
staunend und jubelnd bekennen: Gipfeloben! 
Liebe Kameraden vom Rettungsdienst, wenn die Kirche euch heute 
durch euren Priester-Kameraden die Weihe und Sendung gibt für die 
Aufgabe, Menschen in Bergnot zu helfen, lebend oder tot zu bergen, tut 
sie es eben im Namen dieses Dreifaltigen Gottes. Es gibt nun einmal 
keine Segnung und keinen Segen, keine Weihe, kein Sakrament und kein 
Gebet ohne diesen Namen. 
Durch diese Segnung will die Kirche euch das Rettungsmaterial unter 
den Machtschutz Gottes stellen und seine Hilfe für eine mühevolle, oft 
gefährliche, körperlich und seelisch belastende Arbeit im Dienst des 
hilfsbedürftigen Mitmenschen erflehen. Mehr noch: euch daran erin- 
nern, dass Gott über euch steht und mit euch ist bei Tag und Nachr. 
Geht, so oft die Not euch ruft: Im Namen des Vaters, des Sohnes und 
des Hl. Geistes. ; 
Seid euch bewusst, dass ihr im Auftrag Gottes zum verunglückten Men- 
schen geht, als Werkzeug und Gesandte der Liebe und Barmherzigkeit 
Gottes, um das leibliche Leben zu retten, aber auch — vergesst das 
nicht — das ewige. Erste Hilfe kann mitunter auch den letzten Liebes- 
dienst von euch fordern, den Verunglückten als Stellvertreter des Prie- 
sters betend und tröstend auf dem Heimgang zu Gott zu begleiten. Als 
Getaufte und Gefirmte seid ihr für diesen Dienst berufen und durch die
	        

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