geht, wird staunend erkennen und bekennen: Gott, wie gross, wie un-
fassbar gross bist Du, Du ewiger Schöpfer, Du ewige Ruh’. In Dir leben
wir, in Deinen Werken bewegen wir uns und sind wir. Sollen wir nicht
dankbar und gläubig niederknien und das Credo beten, wenn dieser
Gott, der alles Begreifen übersteigt, ein klein wenig den Schleier über
seine Wesenheit hebt und in die Tiefen Gottes schauen lässt: Ich bin
der Eine und zugleich Dreifaltige, der Vater, der Sohn und Erlöser und
der HI. Geist. Nachdenken über Gott ist recht, wichtiger aber ist, mit
allen Geschöpfen im Himmel und auf Erden zu beten: Ehre sei Gott
dem Vater, dem Sohn und dem Hl. Geist. Am wichtigsten aber ist, Ur-
sprung und Endziel unseres Lebens, zu lieben. Zum Zeichen und als
Bekenntnis unseres Glaubens und unserer Liebe haben wir auf Gipfeln
und Höhen das Kreuz aufgestellt. Wir müssen zum Kreuz mit noch viel
grösserer Sehnsucht aufschauen als der Bergsteiger auf dem Weg zum
Gipfel. Auf dieses Ziel hin haben wir zu leben, zu arbeiten, zu streben.
Dieses Ziel erreicht nur, wer glaubt, hofft und liebt, nur der wird einmal
staunend und jubelnd bekennen: Gipfeloben!
Liebe Kameraden vom Rettungsdienst, wenn die Kirche euch heute
durch euren Priester-Kameraden die Weihe und Sendung gibt für die
Aufgabe, Menschen in Bergnot zu helfen, lebend oder tot zu bergen, tut
sie es eben im Namen dieses Dreifaltigen Gottes. Es gibt nun einmal
keine Segnung und keinen Segen, keine Weihe, kein Sakrament und kein
Gebet ohne diesen Namen.
Durch diese Segnung will die Kirche euch das Rettungsmaterial unter
den Machtschutz Gottes stellen und seine Hilfe für eine mühevolle, oft
gefährliche, körperlich und seelisch belastende Arbeit im Dienst des
hilfsbedürftigen Mitmenschen erflehen. Mehr noch: euch daran erin-
nern, dass Gott über euch steht und mit euch ist bei Tag und Nachr.
Geht, so oft die Not euch ruft: Im Namen des Vaters, des Sohnes und
des Hl. Geistes. ;
Seid euch bewusst, dass ihr im Auftrag Gottes zum verunglückten Men-
schen geht, als Werkzeug und Gesandte der Liebe und Barmherzigkeit
Gottes, um das leibliche Leben zu retten, aber auch — vergesst das
nicht — das ewige. Erste Hilfe kann mitunter auch den letzten Liebes-
dienst von euch fordern, den Verunglückten als Stellvertreter des Prie-
sters betend und tröstend auf dem Heimgang zu Gott zu begleiten. Als
Getaufte und Gefirmte seid ihr für diesen Dienst berufen und durch die