Volltext: BR 1954-1979

Das Kreuz 
aut unseren Bergen 
Weithin ist es sichtbar für alle, die es sehen wollen, von Berg zu 
Berg, von den Tälern hinauf: auf dem Naafkopf, Galinakopf, Alpspitz, 
Schrägen Turm, Sareiserjoch, Mittagsspitz usw. 
Junge Menschen haben es stundenlang hinaufgetragen, aufgerichtet, 
eingemauert und gesichert. Mitglieder der Bergrettung, der Jungmann- 
schaften Vaduz, Nendeln, Balzers und der Pfadfinder. Kein Weg war 
ihnen zu weit, kein Hang zu steil. Eine gläubige Jugend hat keine Mü- 
hen und Kosten gescheut, das heiligste Zeichen der Christenheit auf den 
Gipfeln der heimatlichen Berge zu errichten. 
Modesache? Nur Nachahmung dessen, was man anderswo auch tat? 
Nein. Dreimal war der Verfasser dieser Zeilen dabei (Galinakopf, 
Alpspitz, Sareiserjoch) und hat gesehen, mit welcher Aufmerksamkeit 
die jungen Menschen bei der Kreuzsegnung dabei waren, den Worten 
der Ansprache lauschten, mitsangen und mitbeteten. Also Ausdruck der 
Gläubigkeit, Bekenntniszeichen für das Wort der hl. Schrift: «In Ihm 
allein ist Heil». Ein Mahnzeichen für unser Volk und für alle Völker 
der Erde. Blutkreuz der Erlösung und verklärtes Siegeszeichen des Auf- 
erstandenen. 
Vom Kalvarienberg ragte das Kreuz Christi über das Tiefland aller 
Sünde empor. Mit ausgespannten Armen umfing der Erlöser die Schuld 
aller Völker und das Leid aller Zeiten. Das Bergkreuz ist das gleiche 
Kreuz, das unsere Kirchtürme ziert, auf den Altären die Gemeinde zum 
Gottesdienst versammelt. 
Wenn das Kreuz auf dem Kalvarienberg steht, darf es sich auch auf 
den Hochaltären der Berge erheben. Hatten nicht die Berge im Leben 
Jesu eine ganz besondere Bedeutung: Tabor, Oelberg, Golgotha, der 
Berg der Seligkeiten? Ob wir dem Kreuz auf unseren Bergen begeg- 
2en, oder in Fels und Eis verankert auf dem Dom, dem Matterhorn, auf 
der Zimba, auf unseren Alpweiden und Höhenwegen, oder in den Kir- 
chen, Domen und Münstern, es ruft uns zu: Empor die Herzen! Wenn 
Gott auf dem Sinai die Gebote für alle- Menschen in die Steinplatten
	        

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