lich Verunglückten — durchgeführt. Der grösste Anteil, nahezu 80 %
der durchgeführten Einsätze, fällt auf Suchaktionen, Sehr oft kommt es
vor, dass Menschen in Unkenntnis des Gebietes vom Weg abkommen,
sich in unwegsames Gelände verirren und nicht mehr weiterkommen.
Unzureichendes Schuhwerk, Schlechtwettereinbruch, Nebel oder ein-
brechende Dunkelheit verunmöglichen den betroffenen Personen den
Auf- oder Abstieg zu ihrem Ziel bzw. die Rückkehr in die Behausung.
Wir schildern hier den Einsatz einer Vermisstensuche, die vor nicht
langer Zeit stattgefunden hat (November 1976).
Eingang der Meldung bei der Polizei
Um 21.55 Uhr kam aus einem Hotel in Malbun die Meldung, dass
ein Hotelgast mit seiner Tochter von einer Bergtour zur Pfälzerhütte
noch nicht zurückgekehrt sei. Um 16.30 Uhr hatten die beiden über
das SOS-Telefon von der Pfälzerhütte informiert, dass sie über das Va-
duzertäli nach Malbun zurückkommen würden. Nachdem der Wirt be-
reits auf Pradame, im Vaduzertäli und in Valüna erfolglos nach den
Vermissten gesucht hatte, bat die Frau des Vermissten, die Polizei zu
verständigen und eine Suchaktion einzuleiten. ;
Eingeleitete Sofortmassnahmen
Die Polizei verständigte daraufhin gemäss aufliegendem Einsatzplan
die Bergrettung. Auf Grund der Alarmmeldung rückten 14 Mitglieder
der Bergrettung beim Materialdepot ein.
Die Rettungsmannschaft wurde in 6 Gruppen eingeteilt und mit 2
Dienstwagen der Polizei, beladen mit dem nötigen Material, ins Malbun
und in die Valüna gebracht. Bereits um 22.30 Uhr rückten die Gruppen
in folgende Gebiete aus:
Gruppe 1: Malbun—Vaduzertäli—Pfälzerhütte
Gruppe 2: Malbun—Augstenberg—Pfälzerhütte
Gruppe 3: Valüna—PRettaweg—Gritsch bis Pfälzerhütte
Gruppe 4: Valüna—Obersäss—Naaftal—Pfälzerhütte
Gruppe 5: Pfälzerhütte—Hahnenspiel—Pradame&—Malbun
Gruppe 6: Pfälzerhütte—Gritsch—Obersäss—Valüna,
Der jeweilige Gruppenführer wurde mit Sprechfunkgerät ausgestat-
‚et. Da der Polizeiposten mittels Funk nicht von allen verschieden