ge Verletztenbeförderung. Für den Rettungsmann ist es eine der wich-
tigsten Voraussetzungen für alle Rettungsunternehmen im schwierigen
Gelände, dass der Seilgebrauch einwandfrei beherrscht wird.
Ferner zählen wir noch Steigklemmen, Klemmrolle, Karabinerrolle
und Abseilachter zur Zusatzausrüstung.
Seilknoten
Eine unerlässliche Voraussetzung für eine erfolgreiche und unfall-
freie Rettungsarbeit im Steilgelände ist die einwandfreie Beherrschung
aller dafür erforderlichen Seilknoten. Zahlreiche Uebungsabende im Jahr
hindurch geben die Gewähr hiefür.
Die wichtigsten Seilknoten: Spierenstich (= auch Seilverlängerungs-
knoten), Weberknoten, Achterknoten (zum Knüpfen von Schlingen
und für alle stark beanspruchten Knoten), Mastwurf, Bandschlingen-
knoten, Klemmknoten (Prusik), Kreuzklemmknoten, Karabinerklemm-
knoten, Brustgeschirr und Sitzgeschirr.
Beförderung der Verletzten
Die Beförderung mit planmässigen Geräten wird vorgenommen im
Schrofengelände und in Steilflanken. Die Beförderung von Verletzten
in einem nicht mehr zum Abseilen geeigneten Gelände (Wandfluchten
mit einer geringeren Neigung als ca. 45 Grad) stellt die Rettungsmann-
schaft oft vor schwierige Aufgaben. Jene Geländezonen, die zum Ab-
seilen zu flach und zum Tragen zu steil sind, weisen meist zerrissenes
und brüchiges Gestein auf und sind oft mit Gras oder haltlosem Schutt
bedeckt. Diese Beschaffenheit bringt neben grossen Schwierigkeiten
nicht zu unterschätzende Gefahren mit sich.
Unter «Beförderung im wegsamen Gelände» sind nicht nur ideale
Weganlagen zu verstehen, sondern auch jene Art von Steilhängen, gras-
und felsdurchsetztem Gelände, durch welche — unterbrochen von klei-
nen Steilabsätzen oder Rinnen — Steiganlagen führen. Auch in die-
sem Gebiet sind die Schwierigkeiten und Gefahren noch nicht völlig
ausgeschaltet. Vor allem ist die Beförderung in diesem Gelände meist
sehr kraft- und zeitraubend, insbesondere dann, wenn die geeigneten
Transportmittel fehlen.
Die Bergung und Beförderung von Verletzten im Schrofengelände
und an Steilhängen wird heute vornehmlich durch den Einsatz von Hub-
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