Auch in Frastanz betrieb man das Flösserei - Handwerk.
Die Fraschner (Frastanzer) kamen dann jeweils den Bergern
entgegen und übernahmen das Holz bis in den “Rächa" in Frastanz.
Man erzählt, dass die Berger bis zur Bättlerchuchi, (Orts-
bezeichnung) ihr Holz begleiteten und dort meistens
abkochten.
Die Fraschner waren deshalb sehr viel in Kontakt mit den
Triesenbergern, Sie hatten ein sehr gutes kameradschaftliches
Verhältnis gehabt. Ein Frschner habe jeden Morgen folgendes
Gebet verrichtet: All Schneuf und Atmzüg zu Gottes Ehra Amen.
Manchmal war es auch nötig, dass die Flósser an ihren
Arbeitsstätten übernachten mussten. Sie errichteten Hütten
aus Rinde und Schlafgelegenheit hatten sie auf Tannenreisig.
Ueber den Preis, fiir den das Holz verkauft worden ist, weiss
man nicht mehr viel. Ein Triesenberger, bald Bo - jàhrig,
berichtet nur noch, dass sein Aeti dann jeweils mit grosser
Freude mit dem Zahltag heimgekommen sei. Einmal hatten sie,
er sei als kleiner Bub dabei gewesen, an die 100 Klafter auf
einmal fortgeschwemmt, Der Vater habe bis nach Frastanz
müssen, dort habe er das Holz "im Racha" verkauft um den
Preis von 720 Guldi.
Am Wasserschloss sei einmal einer verunglückt. Es handelte
sich um Max Gassner Nr. 13. (nach Gurtis ausgewandert 1880)
Max Gassner verunfallte im Jahre 1904 beim Fl8ssen. Die
Wassermasse habe ihn zwischen zwei grossen Steinen ein-
geklemmt. Es sei tragisch gewesen, wie seine Freunde hatten
zuschauen müssen. Da gingen einige und wollten Hilfe holen.
Als sie aber noch einmal zurückgeschaut hatten, habe er sich
gerade gelegt und sei in der Flut verschwunden und srtrunken.,
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