Im Fensterwinkel befindet sich ein massivgebauter Tisch
mit einer zweiseitigen Eckbank und zwei Stabelle - Stühlen.
Darüber nimmt dér Herrgotswinkel seinen Ehrenplatz ein.
Er ist mit farbigen Papierblumen geschmückt, die jedes Jahr
auf Üstern erneuert wurden. Dem Herrgottswinkel brachten
unsere Vorfahren besondere Achtung entgegen. Es war so
Sitte, dass dieser beim Uebergang an einen andern Besitzer
durch Erbschaft oder Verkauf nicht gewechselt und noch weniger
verkauft wurde.
Links ven der Türe ist ein bis zur Decke reichender, sin-
facher Kasten eingebaut. Darin befinden sich ganz alte Bücher.
An die Stelle dieses früher allgemein üblichen Wandkastens
trat spüter der Glaskasten, mit allerlei Schmuckgegenstán-
den, Andenken und Bildern.
Gleich neben dem Kasten fällt uns das sog. "Schpeuztrücki"
auf. (extra Beschr.) . Dem Kasten vorgelagert, zwischen
Tisch und Kasten, steht das alte Spinnrad, genannt "Kunkel",
In der Ecke hinter der Türe, der Feuerstelle der Küche
zugewandt, nimmt ein imitierter, vierschrótiger Lehmofen
seinen Platz ein. Auf zwei Üfenbaànklein, die den Warme-
spender umgeben, steht eine Nàhmaschine. Unter den Bànk-
lein befinden sich Stiefelknechte und aus Holz und Rind-
horn angefertigte Schuhlüffel.
Erwähnenswert ist noch das westseits unter der Fensterreihe
stehende Kanapee. Die alten Berger nannten dasselbe
"Fulenzer" oder auch '"Schraga".
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