CHUCHI!
Beim Betreten der
Küche, der sog.
“Chuchi", fallen uns
vorerst die ver-
russten Wände und
die Dunkelheit
dieses Raumes auf.
Für diese beinahe
pechschwarzen Wände
werden wir aber bald
Verständnis haben,
wenn wir bedenken,
dass die Küche früher
auch als Sennraum
dienen musste. Wenden
wir uns zuerst der
Feuerstelle der Küche
zu. Ueber der Feuer-
grube ist das "Senn-
kessi" am drehbaren
"“Chessitura" an einer
Kette (Hel oder Heli)
aufgehängt. Das Gerät
im "Sennkessi" ist ein sog. "Bollahudli" und diente zum Rühren der
erwärmten Milch. Links von der Feuergrube steht ein gemauerter
Kachherd. Der Rauch von Feuergrube und Kachherd zog durch die offene
"Chemischoss" in den Kamin (das Chemi) ab. Die "Chemischoss diente
zugleich als "Rauchkammer" zum Räuchern des Schweinefleisches.
Von der Küche aus wurde auch der Lehmofen in der Stube geheizt.
Gegenüber der Feuerstelle steht der alte Küchenkasten, auf dem
ganz gut nachgeahmte Geschirre aus Ton und verschiedene alte
Küchengeräte Platz finden. Weiter verdienen in der Küche die
vielen kupfernen Pfannen und "Wassergätzi", die hölzernen Milch-
kübel in allen Grössen und die sogenannten Bettlerankkübel