Die Sammlung wuchs und wuchs. Die obgenannte Kommission suchte
fieberhaft nach neuen Möglichkeiten, Man wollte ein sog.
Blockhaus bauen, sah sich aber bald genötigt, diese Idee fallen
zu lassen, da ein modernes Blockhaus sicher nicht der ge-
eignete Rahmen für alte Kulturstücke und Sammelgegenstände
gewesen wäre. Es wurden in den Gemeinderatssitzungen noch
andere Vorschläge diskutiert. Aber inzwischen kam der uner-
müdlich sich einsetzende Vorsteher Hans Gassner zu einer
besseren Gelegenheit. Es gelang ihm, das im Dorfkern gelegene
Haus Nr. 19 käuflich zu erwerben. Dieses alte, wohl an die
300 Jahre alte Bergerhaus, sollte das heutige Walsermuseum
werden.
Nun, das Werk war noch nicht vollendet. H.H. Pfarrer und Herrn
Vorsteher waren sich im klaren, dass jetzt die grosse Arbeit
beginnen musste, Vorsteher Hans Gassner erliess erneut einen
Aufruf an die Bevölkerung, von jetzt an ja keine alten Sachen,
Kulturgüter und wertvolle Gegenstände mehr zu verkaufen,
sie wegzuwerfen und wenn immer möglich, sie dem Museum zur Ver-
fügung zu stellen. Mit heller Begeisterung gesellte sich die
Bevölkerung zu den Initianten und unterstützte sie in ihrer
Sammeltätigkeit sehr. Die Sammlung häufte sich an.
Als nächstes Problem galt es, die Gegenstände auszustellen.
Das war keine so leichte Aufgabe. Die Kommission,der neben
den Herren Gemeindevorsteher Hans Gassner und H.H. Parrer
Eng. Bucher auch Dr. h.c. David Beck, Gemeinderat Edmund
Hilbe (+) und Anton Schädler angehörten, unternahmen Be-
sichtigungsfahrten nach Vals (GR) und Schruns (Montafon).
Bei der Platzierung der Geräte und der Gestaltung der Räume
war natürlich Dr. h.c. David Beck Fachmann und eine wertvolle
Stütze, = Endlich war es so weit, dass am 29. Okt. 1961
das Walsermuseum eröffnet werden konnte. Die Initianten und
auch die Bevölkerung von Triesenberg konnten auf ein sehr ge-
lungenes Werk schauen, und durften stolz sein, das erste Museum
des Landes dieser Art zu besitzen. Das Werk wurde seither schon
von vielen Besuchern aus nah und fern bewundert und gelobt.