ken» zu lernen. Allerdings sei dies eine «schwere Kunst», welche Anstren-
gung erfordere sowie Zeit, die in der Schule jedoch «etwas kurz zugemes:
sen» sei.”
Die Schulerfahrungen Kaisers während der ersten Jahre waren durchaus
positiv, und er konnte nach eigenem Urteil schöne Erfolge erzielen. Es
seien, schrieb er in seinem Bericht 1829/1830, wirkliche Schritte zum Bes-
seren zu verzeichnen, wenn nicht ein «böser Dämon von Aussen diese
schöne und gerechte Hoffnung wieder verschwinden» lasse. Der Dämon
Peter Kaisers steckte wie so oft tatsächlich nicht in der Schule, sondern in
der Tagespolitik. Die Julirevolution 1830 stürzte auch den Kanton Aargau
in «eine so bedenckliche Aufregung», die schliesslich «den gewaltsamen
Umsturz der alten Ordnung» brachte.?78
Seine erfolgreiche Tätigkeit als Pädagoge hatte zur Konsequenz, dass Peter
Kaiser am 22. September 1829 von der Direktion der Kantonsschule zum
neuen Rektor der Schule für die zwei kommenden Jahre vorgeschlagen
wurde. Die Wahl durch den Schulrat folgte am 5. Oktober 1829.° Wenig
später wurde er von der Regierung für die Zeit vom 1. November 1829 bis
zum 1. November 1831 zum Rektor bestellt.*®° Die Direktion der Kantons-
schule hatte Kaiser vorgeschlagen mit dem Hinweis, dass er diese Stelle
«noch nie» bekleidet habe, und sie unterstrich ihre «vollkommenste Über-
zeugung», dass der Liechtensteiner die dafür erforderlichen Eigenschaf
ten «in vorzüglichem Grade» besitze.
Schliesslich jedoch wurde Peter Kaiser von den in der Regenerationszeit
im Kanton Aargau ausgebrochenen konfessions- und kirchenpolitischen
Kämpfen direkt betroffen. Die Auseinandersetzungen gipfelten 1841 in
der Aufhebung der Aargauer Klöster und mündeten gesamtschweizerisch
in den Sonderbundskrieg vom November 1847. Die Niederlage der im
Rektorat
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