Volltext: Peter Kaiser

teres atque rotundum». Tadel verdiene nur «das Weglassen der Quellen- 
angaben*** seit der ältesten Zeit». Diese Klage hat sich bei den liechtenstei- 
nischen Geschichtsfreunden bis in die jüngste Vergangenheit nicht geän- 
dert, auch wenn die Zuverlässigkeit der «Geschichte» Kaisers nie in Frage 
stand, und diese sich immer wieder bestätigte. Unterdessen ist ein 
umfangreicher wissenschaftlicher Apparat mit allen nötigen Quellen- 
angaben, bibliographischen Informationen und Registern zum Text des 
Hauptwerkes Peter Kaisers erschienen.“ Bedeutsam ist, dass Kaiser der 
liechtensteinischen Geschichtsforschung, die erst nach der Gründung des 
Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein am 10. Februar 
1901 richtig einsetzte, einen Pfad wies, den sie bis heute in den Grundli- 
nien nicht verlassen hat. 
Die Quellen für das Buch Kaisers stammen zu einem gewichtigen Teil aus 
den Archiven zu Chur, aus der Sammlung der Geschichtsforschenden 
Gesellschaft Graubünden, aus den liechtensteinischen Landes-, Pfarrei- 
ınd Gemeindearchiven, aus dem Archiv der Familie Rheinberger und zu 
einem geringen Teil aus dem Stiftsarchiv St. Gallen. Hinsichtlich des 
gedruckten Schrifttums lassen sich zahlreiche Autoren nachweisen.“ 
Kaiser, dessen Belesenheit ausser Zweifel steht, und der selbst eine ausge- 
suchte und reichhaltige Bibliothek besass, konnte sich über eine umfas- 
sende Kenntnis der historischen Literatur der ersten Hälfte des 19. Jahr- 
hunderts ausweisen. Neben der eigenen, mehrere hundert Bände 
umfassenden Büchersammlung standen ihm die Bibliotheken von Disen- 
tis und Chur sowie diejenige der Geschichtsforschenden Gesellschaft des 
Kantons Graubünden zur Verfügung.“ 
Die archivalischen Quellen für die «Geschichte» sammelte Kaiser, wie 
Alois Ospelt in der Einleitung zur Neuauflage von Klenzes «Alpwirth- 
\rchive 
A 
487. Staatsarchiv Chur, Sign. B 1674: Emp- 
fangsbescheinigung. Aus der Bibliothek der 
Geschichtsforschenden Gesellschaft bezogen: 
Kaiser entlieh von 1841—1845 historische 
Schriften und Quellenwerke von Anhorn, Gol- 
dast, Herrgott, Lichnowsky, Ardüser, Hormayr, 
Mersi, Jäger, Gelzer, Vuillemin, Zapf, Wacker- 
nagel, Jaffe und anderen. An Periodica sind 
erwähnt der Schweizerische Geschichtsfor- 
scher und die Ausgaben des Literarischen Ver- 
ins Stuttgart. — Die Gesellschaft begann erst 
unter Kaisers Präsidium mit dem systemati- 
schen Erwerb von regionalgeschichtlich be- 
deutsamer Literatur.
	        

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