Von Liechtenstein nach Guttenberg
Am 7. April 1851 legte die «Lexington» im Hafen von New Orleans an
Von ihren 231 Passagieren waren 32 Liechtensteiner, von denen sich
24 nachweislich in Guttenberg und der näheren Umgebung niederlies-
sen - neben sechs Einzelpersonen die Familien des Joseph Ferdinand
Frick und des Caspar Nutt aus Balzers sowie die Familie des Franz
Josef Senti aus Mauren.*!!
Franz Josef Senti war ein Schwager von Leonhard Biedermann. Er
hatte 1837 dessen Schwester Maria Barbara geheiratet, die ihm neun
Kinder geschenkt hatte, von denen aber sechs kurz nach der Geburt
gestorben waren.“!? Über die ersten Jahre der Familie in Amerika ist
wenig bekannt. Franz Josef Senti etablierte sich in der Nähe von
Garnavillo als Farmer und besass achtzig Acres Ackerland und vierzig
Acres Wald. Am 13. März 1864 verkaufte er sein Anwesen sowie
Ackergerät, Saatgut und zwölf Hühner für 2’800 Dollars an den Liech-
tensteiner Einwanderer Andreas Matt.“* Im gleichen Jahr erwarben
die Sentis ein anderes Grundstück in Wagner, doch bereits vier Jahre
später trennten sie sich wieder von diesem Besitz. Wahrscheinlich
zogen die Eltern zu ihrer Tochter Felizitas, die inzwischen einen John
Keil geheiratet hatte und in Des Moines lebte. Dort starb Franz Josef
Senti im Jahr 1877.74
Auf der «Lexington» kam mit den Sentis auch Maria Genofeva Bie-
dermann, eine weitere Schwester von Leonhard, an. Sie war von
ihrem Bräutigam Alexander Meier begleitet. Die beiden wohnten
zunächst in Guttenberg, zogen dann aber zwanzig Meilen westwärts
Familie Leonhard Bieder-
mann vor ihrem Haus in
Boscobel (Wisconsin);
v.l.n.r. Leonhard jr., Henry,
Anna, Mutter Christina,
Vater Leonhard, William
Fred, George; bei den drei
Kindern im Vordergrund
handelt es sich um Theodor.
Bertha und Lisetta
Liechtensteiner in Amerika