Liechtensteiner in Dubuque;
ainterste Reihe v.l.n.r.
ınbekannt, unbekannt,
Joseph Nigg, Josef Anton
Nigg, Emil Nigg, Albert
Wolfinger; mittlere Reihe
\ndreas Kaufmann, Emil
Ispelt, unbekannt, Felix
Hasler; vorderste Reihe
Anton Wille, unbekannt,
av. Franz Josef Negele,
unbekannt (Foto im Besitz
von Albert Wolfinger,
Balzers)
Grabsteininschrift
Mt. Calvary-Friedhof,
Dubuque: «Hier ruht
Lorenz Vogt, geb. zu
Balzers, Fürstentum
Lichtenstein, 1841. Gest.
12. März 1894, R. I. P.»
Das Leben in Dubuque
Jubuque war inzwischen zu einer wichtigen Handels- und Industrie-
stadt mit rund 22’000 Einwohnern geworden.‘” Seit 1871 durch die
Chicago, Dubuque and Minnesota Railroad ins weitverzweigte ameri-
<anische Eisenbahnnetz eingebunden,!”” wurde sie ihrem Ruf als «Key
Zity» gerecht. Neben Handelshäusern gab es «mehrere grosse Möbel-
fabriken, Sargfabriken, Emaille-Werke, Pflugfabriken» sowie «bedeu-
sende Kutschen- und Wagenfabriken usw.». Arbeitsplätze boten ferner
aine Schiffswerft sowie mehrere Brauereien.'®*® Auch das Bauhand-
werk stand in Blüte. Neben zahlreichen Wohnhäusern wurden die
Kathedrale, das Gerichtsgebäude, Fabriken und Hafenanlagen am
Mississippi errichtet. !?*
Es verwundert deshalb nicht, dass unter den rund vierzig Liechten-
steiner Einwanderern der achtziger Jahre'®* wiederum zahlreiche
Bauhandwerker zu finden sind. Die meisten von ihnen reisten in zwei
3ruppen und kamen am 7. beziehungsweise 13. April 1881 in New
York an.!® Die Gründe, warum sie Dubuque als Ziel ihrer Auswande-
rung gewählt hatten, sind einfach: Sie kamen zu Verwandten und
3ekannten, die sich dort schon seit Jahren etabliert hatten, die pros-
perierende Wirtschaft der Stadt verhiess Arbeitsplätze und Verdienst,
ınd ihre neue Umgebung war von deutschsprachigen Einwanderern
seprägt.!”
Inter den Liechtensteinern gab es ein vielfältiges gesellschaftliches
"eben. Die einzelnen Familien besuchten einander, und die Männer
hielten sich sogar einen eigenen Club, in dem sie sich nach Feierabend
ınd an den Wochenenden zu einem Bier trafen. Das Zusammen-
zehörigkeitsgefühl unter den Liechtensteinern wurde zusätzlich ge-
„echtensteiner in Amerika