Familie Casimir Frommelt in
Dubuque; stehend v.l.n. r.
Theresia, Alois, Martin,
David, Andreas, Lina;
sitzend Maria Anna, Vater
Casimir, Mutter Agatha
(geb. Heeb), Rosa
mit Frau und sechs Kindern seinem Bruder Alois gefolgt war. Im glei-
chen Jahr kamen der Maurer Andreas Risch aus Schaan mit seiner
Braut Maria Anna Laternser aus Vaduz sowie ein Joseph Tschetter aus
Schaan. 18
In die gleiche Zeitperiode fällt auch der Beginn der Auswanderung
der Familie Frommelt aus Balzers. Als erster reiste Franz Anton From-
melt im Jahr 1851 nach Amerika und begab sich zunächst nach
Wabasha, das rund 170 Meilen nördlich von Dubuque in Minnesota
liegt. Er reiste allein'®’ und liess seine Angehörigen offensichtlich spä
ter nachkommen. Die Situation in Wabasha schien ihm aber nicht
zuzusagen, und so reiste er mit seiner Familie den Mississippi hinun-
ter nach Dubuque,'!® wo 1855 sein Bruder Nikolaus und 1857 sein
Bruder Alois mit seiner Frau und seinen beiden Kindern, sein Bruder
Ferdinand mit seiner Frau sowie die verwitwete Mutter Anna zu ihm
stiessen.'®? Zurück in Liechtenstein blieb nur noch der Bruder Casimir
Er hatte eben Agatha Heeb geheiratet und verspürte offensichtlich kei
ne Lust, es seinen Brüdern gleichzutun. Erst 14 Jahre später, im Ver-
lauf der Auswanderungswelle der achtziger Jahre, mochte auch er
nicht mehr in Balzers bleiben. 1880 schickte er seinen ältesten Sohn
David voraus, um die Übersiedlung der Familie vorzubereiten. Ein
Jahr später reiste er - mit Unterstützung der Gemeinde - mitsamt sei
ner Frau und den restlichen sieben Kindern ebenfalls nach Amerika.
Er kam am 13. April 1881 in New York an und setzte von dort seine
Reise mit der Bahn nach Dubuque fort.!”°
Der Zimmermann Johann
Nutt nahm aus Balzers
seine Werkzeugkiste mit
nach Dubuque
Strassenschilder in
Dubuque (Iowa)
Auswanderung im 19. Jahrhundert