Ellis Island um die
Jahrhundertwende;
links: Gesamtansicht der
msel
Mitte: Gepäckskontrolle
rechts: medizinische
Untersuchung
Fotos: California Museum
öf Photography
seinem Rücken sinnen sie auf allerlei Mittel und Künste, um ihn so
gründlich wie möglich auszusaugen, hat aber der arme Einwanderer
nichts mehr, dann mag er sehen, wie er sich durchringt. Ja diese Sor-
te zählt Legionen und hat ihre Glieder in allen Schichten der Bevölke-
rung, vom elenden Vagabunden bis hinauf zum frommblickenden
Herrn Pfarrer.»'%®
Von Glück konnten da jene sprechen, die von Bekannten oder Ver-
wandten erwartet und aufgenommen wurden, bis sie selbst Arbeit und
eine eigene Wohnung gefunden hatten. So erging es beispielsweise
dem bereits erwähnten Johann Eberle, der freudig nach Hause berich-
ten konnte: Von New York an «ging es ohne Unterbrechung Tag und
Nacht und nur in grossen Städten mit Halt weiter, bis wir endlich, Gott
Lob und Dank!, nach einer Fahrt (von) 3 Tagen und 2 Nächten in Free-
port anlangten. Unsere liebe Freundin Karolina! war im Bahnhof auf
meine telegraphische Meldung hin. Sie und die Kinder hatten eine
überaus grosse Freude. Sie nahm uns mütterlich auf, (wie) wenn wir
ihre eigenen Kinder wären ... Sie hat uns schon für eine schöne Woh-
nung gesorgt, welche wir bis in 8 Tagen beziehen können, der Preis ist
4 Dollar monatlich. Auch für Arbeit hat sie uns gesorgt. Bis wir einzie-
hen, haben wir bei ihr ein grosses Zimmer, gute Betten und das Essen
wie bei uns bei einer Hochzeit wenn nicht noch besser. ... Sie ist eine
sehr gute und hier auch geachtete Frau.»!”
Jie zweite Auswanderungswelle