«Liechtensteiner
Volksblatt», 15. Oktober
1880 und 4. Juli 1884
(unten)
Beutgumuitß.
— Hüvre, am 8. Oktober 1880,
Wir Endesgefertigte erfläten hiermit, daß, nachdem wir fämmtlich wohlbehalten in
Havre angefommen find ıumd fomohl bie Behandkung alz Verpflegung nicht zu wünfchen
übrig ließ, infoweit als e& in‘ Anbetracht des billigen Paffagepreifes möglich war, nach
unferer Ueber, eugung Chrijtian Etter in Chur „eis Agent und fo auch das Haus
Rommel u. Coma. in Bafel feinen Berpffihtungen gegen uns bis Hieher auf das Moll-
tommenfte gerecht geworden ift und wit das Haus Rommel u: Comp. fowohl al8 auch
insbefondere Hrn. Stier, Agent in Chur Anderen nur anf8 Belte empfehlen können.
Folgen unfere eigenhHändigen Unterfchriften:
“7 Seiler Jofef, gew. £ £ Finanzwach-Auffeher.
“ Studer Wilhelm, „ n
Anton Frid. Karl Fried. Bernhard Fried,
Renan Steger.
zumeist in Basel, aber auch in St. Gallen
und Chur domiziliert und hatten im St. Gal-
ler Rheintal und in Vorarlberg ihre Agen-
ten. Einer von ihnen, Meinrad Gabriel aus
Feldkirch, hielt eine Zeitlang «jeden Sonn-
und Feiertag, von 9 Uhr Vormittags bis 2
Uhr Nachmittags, im Gasthause zur <Post>
in Schaan» seine Sprechstunden ab.!*°
Das Auswanderungsgeschäft war lukra-
tiv, aber die Konkurrenz hart. Entspre-
chend intensiv warben die Agenturen um
Passagiere. Ihre Inserate im «Liechtenstei-
ner Volksblatt» machten mitunter mehr als
die Hälfte des Anzeigenraums aus. Dabei
überboten sie sich in ihren Annoncen:
Während der eine erfahrene Reisebeglei-
tung bis zum Einschiffungshafen oder gar
bis New York zur Verfügung stellte,‘ ver
sprach ein anderer: «Jeder Passagier
erhält neue Matratzen, neue wollene
Decken und neues Eß- und Trinkgeschirr,
welche ihm nach Beendigung der Reise
kostenfrei zu Gebote stehen. - Freies Logis in Boston. - Kostenfreie
Eisenbahnbillete von Boston nach New-York und Philadelphia, nebst
voller kostenfreier Beköstigung auf der Landreise. - Versicherung
gegen Unfall auf der ganzen Reise kostenfrei. Arbeit wird jedem
ordentlichen Familienmitgliede unentgeltlich besorgt ...»"*
Zu den Werbefeldzügen der Agenturen gehörte es auch, ihre Kun-
den zu veranlassen, nach ihrer Ankunft in Amerika Reiseberichte an
ihre Zeitung in der Heimat zu schicken und darin für die «reelle und
äusserst sorgfältige Spedition» den «innigsten Dank» auszusprechen
zdf E3EH En der‘ Mint, und die Arbeit des; 5: Im Mirthehaufe, „SReucndet: „trau
Aergeus war in Geäugftigender. Weihe ver«, ”-Aein, waE nibt& zu ein?“ Nicthötchter
Agangfamit, CE SET LU RE Altes Mir hawwr gefhlacht, urinc Herren,
Die Kranlen erhalten . unter Arengiter_ Ze fönne alles Hawıoe, was € Sdwwein
Na mir ade Ksutlien, Ser” Be Nam“
A ydanerika,
Zz Megen Auskunft über die Reife nad Nord- un sSüd-
Amerika bin id jeden Sonn- und Feiertag, vou U Uhr
Kormitrags bie 2 Uhr Nachmitiage, Im Galhaufe zur „FPost b Schaan
Aw treifen $ gl AR, Gabrieh .
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der beiten uud renommirteften Pofjtdampfer:Yinicn,
Für Ausmwmanderer!.
- "Norddeutfder Lioyd ;
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nach Amerika, . .
z—- Beförderung mit Schneldanıtpfern. zum
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erner direkte Fofverbindung nadı Baltimore. New Orfeank, Kalvefton, Nio de Janeiro,
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Wegen ‚Wugfunft und Relfeakford wende man fld’an die General-Ugenlut vor
®R. Yreucdmann jgr., Yalclı BZenirafplag Mr. 6, oder
F. I, Danler in Feldkireh,
Mafthof zum „Deffen“.
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Sehnellpoftdampjernt vereifen, Tafıc id} bir Baduz am 9, Yuli 1884, wi
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Auswanderung im 19. Jahrhundert
