atwas wagen müsste. Im August 1976 heirateten Layne und ich im
Jux Kirchle in Schaan. Laynes Familie kam zur Hochzeit.
Mutter half mir, meine Habseligkeiten in Schachteln zu packen, die
ch dann mit einer Speditionsfirma nach Übersee schickte. Ich hatte
dabei nie das Gefühl, dass ich auswanderte. Ich freute mich, meinen
aigenen Haushalt einrichten zu können. Es schien mir auch nicht, dass
ich meine Heimat auf immer verlassen würde. Ich bin nun seit über
zwanzig Jahren in Amerika, wir haben unser eigenes Haus, umgebaut
nach unseren Bedürfnissen. Wir haben zwei Töchter, Jennifer und
Allison.
Wir besuchen Liechtenstein so oft wie möglich und freuen uns sehr,
wenn von drüben Besuch zu uns kommt. Da ich das «Liechtensteiner
Volksblatt» abonniert habe, weiss ich auch, was im Land geschieht.
‚ich würde es sehr vermissen, diese Informationsquelle nicht zu haben.
Mit der erleichterten Einbürgerung sind jetzt auch unsere Kinder
Liechtensteinerinnen, So dass es jetzt noch wichtiger ist, dass sie unse-
-en Dialekt verstehen. Ich spreche oft schaanerisch mit ihnen.
Ich bin noch immer sehr stark mit meiner Heimat verbunden. Ich
nabe auch Kontakt mit anderen Liechtensteinern in Amerika. (Jennifer
wurde in Stamford getauft von einem Priester, dessen Grossvater von
Triesenberg ausgewandert war. Allison wurde in Schaan von Pfarrer
7riedrich Kaiser getauft.) Ich finde, dass ich Liechtenstein nicht näher
wäre, wenn ich zum Beispiel in der Schweiz oder in Österreich lebte.
Bin ich wirklich eine Auswanderin ?
Rodney-Wanger
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