stein zu ziehen, aber damit hat es keine Eile. Anita hat sich an das
Leben in Südflorida gewöhnt und fühlt sich wohl. Was ihr nicht passt,
oraucht sie nicht anzunehmen. Ihr gefällt das kulturelle Durcheinan-
der in Key West, Anglo-Americans und Cuban-Americans, die ihre Tra-
Jitionen leben und vermischen, obwohl für ihr Empfinden beispiels:
weise karibische Tanzmusik (Macarena) am Heiligabend nicht ange-
oracht ist.
Anita sieht sich auch nicht als «richtige» Auswanderin, für sie
«sind Auswanderer Menschen, die aus finanzieller, wirtschaftlicher
oder sozialer Not ihr Heimatland verlassen haben oder verlassen
mussten. Auswanderer müssen mit dem Gedanken leben, ihre Heimat
nie wieder zu sehen.» Anita hingegen ist ihrem «Schatz» nach Ameri-
<a gefolgt, ohne Liechtenstein «auf Nimmer-Wiedersehen» zu verlas-
zen. Sie fühlt sich denn auch weniger als Emigrantin, denn als «Liech:
tensteinerin mit Wohnsitz in Florida».
Anita Garcia Kaufmann
mit Tochter Alicia
nterview: Beatrice Noll und Pio Schurti
Garcia Kaufmann
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