Volltext: Nach Amerika!

halle wurde von unserem Kardinal Erzbischof Roger Mahony Bieder- 
mann Halle getauft. Seit 1979 arbeite ich auch als Richter beim Ehege- 
richt der Erzdiözese. Ich habe vor allem mit Ehe-Annulierungen zu 
tun. Das Berufsleben für mich als Priester ist erfreulich, ein dankbarer 
Beruf, besonders in Amerika. Und die Gegend ist auch schön, sehr 
angenehm und nur fünf Meilen vom Pazifischen Ozean. Pensioniert 
seit Juli 1992, habe ich eine Wohnung im Pfarrhaus und helfe in der 
Pfarrei. Ich bin eine Art «Reservereifen» oder Pensionist mit Berufs- 
(ätigkeit. Es gibt drei Stationen im Leben: Jugend, Mittelalter und 
Glücklichsein. Jetzt bin ich glücklich. 
Welche persönliche und emotionale Beziehung haben Sie heute noch 
zu Liechtenstein? Hatten Sie Heimweh, und wie sind Sie damit umge- 
gangen? 
Heimweh schon - ein Bild ist mir ins Herz gegraben, das Bild der Hei- 
mat. Die Heimat vergisst man nicht. Ich trage und erneuere meinen 
liechtensteinischen Reisepass immer wieder und bin stolz, Liechten- 
steiner zu sein. Es gibt nicht viele von uns in der weiten Welt. Alle zwei 
bis drei Jahre geht es zurück in die Heimat, um das Heimweh abzu- 
streifen und um zu sehen, wie es steht. Ich lese auch gerne das «Vater 
land», das mir ständig zugesandt wird durch meinen Schwager Hans 
Brunhart. So bin ich mehr oder weniger auf dem laufenden. Heute ist 
es leichter zu reisen als früher, so fährt man öfters ins «Ländle». 1998 
bin ich seit fünfzig Jahren in Kalifornien. 
Auf Urlaub in Schaan, 1970. 
Zur Feier des 25. Priester- 
jubiläums begrüsst Kanoni- 
kus Johannes Tschuor 
Monsignore Arnold Bieder- 
mann (rechts) 
Welche Beziehung haben Sie zur neuen Heimat? Fühlen Sie sich als 
Bürger? 
Ich bin Bürger von drei Reichen: Liechtenstein, den USA und dem 
Himmelreich. Ich bin stolz auf alle drei und schätze sie: Liechtenstei- 
ner seit Geburt, US-Bürger seit 1954 und 
Himmelsbürger seit der Taufe 1920. Ich 
nenne dies «die heilige Dreifaltigkeit». Alle 
drei Bürgerschaften bringen Freude, Segen 
und Erfolg. Ich bin glücklich damit. Die Wur- 
zeln in Liechtenstein habe ich nie verloren, 
habe dort mein Heimatrecht. Ich bin stolz, 
sagen zu können: «Zch bin Liechtensteiner.» 
Liechtenstein hat einen guten Ruf in aller 
Welt, ebenfalls das Fürstenhaus, das ich lie- 
De und ehre. 
KV] 
Persönliche Beiträge
	        

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