«Ich bi albi an Bäärger gsi und ich bliiba an Bäärger»
Frank Beck, Los Angeles
(Kalifornien)
1922 packte Franz Xaver Beck die Abenteuerlust. Der damals 21jähri:
ge hatte mit wachsender Neugier die Reportagen in den Zeitschriften
gelesen, die «ds Härmana Seppli» (Josef Eberle) ihm geliehen hatte.
Vor allem Bilder von der argentinischen Pampa liessen das Wanderfie-
ber in ihm ansteigen. Diese Weite! Man kann sich denken, was für
Vorstellungen dem jungen Triesenberger beim Heuen an den steilen
Hängen von Silum durch den Kopf gegangen sein mögen.
Kranz Xaver Beck, der sich heute Frank nennt, «am Bärg» aber
noch als «ds Jachama Xaveri» bekannt ist, verbrachte im Sommer
1997 ein paar Wochen bei seinen Verwandten in Triesenberg. Es war
gar nicht so einfach, einen Termin für ein Interview mit ihm zu bekom-
nen, denn Frank (Jahrgang 1901) hat in Triesenberg viele Verwandte,
die er besuchen wollte, und Energie genug, um jeden Tag etwas zu
unternehmen. Als das Treffen schliesslich zustande kam, erzählte er
zerne aus seinem Leben in der Neuen Welt.
Das Wandern ist «ds Jachama» wohl im Blut. Von Franks Vorfahren
zogen ein paar nach Russland und auch seine Brüder Josef und Emil
waren einige Jahre dort.
Auf die Frage nach den Gründen für seine Auswanderung erklärt
ar: «Ich musste nicht gehen. Ich hatte hier genug zu tun. Aber ich woll-
te einmal etwas anderes sehen.» Zuerst musste er nach Wien, um dort
ain Visum abzuholen. Schliesslich schiffte er sich in Bremen nach
Buenos Aires ein. Am Abend vor seiner Abreise, daran erinnert sich
“rank Beck noch gut, ging er ein letztes Mal vom Gufer in Triesenberg
Vor seiner zweiten Abreise
1930 in die USA liess sich
Franz Xaver Beck (rechts)
mit seinen Eltern Joachim
und Viktoria (geb. Sele)
sowie mit seinen Geschwi-
stern Emil, Maria und Josef
(v.L.) fotografieren (Archiv
Engelbert Bucher)
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