wanderer, hatten sie erfahren, dass in Prince George Arbeit zu finden
wáre. Deshalb bestieg das Ehepaar Thoeny in Montréal sofort den Zug
nach Prince George.
Ein paar Meilen nórdlich von Prince George wohnte damals ein
Bruder von Franz Fehr, Oskar. Von ihm kauften die Thoenys für 500
Dollars ein Blockhaus mitten im Wald. Den Sommer über schlug Jo-
hann Thoeny Holz und verkaufte es an die Ságerei. Im Herbst liess er
seine Frau in ihrem Haus in Prince George zurück und zog wieder
nach Stewart, um dort in den Bergwerken zu arbeiten.
Arbeit in Lebensgefahr
Johann arbeitete zuerst bei der Seilbahn, die das Erz von den Berg-
werken weg- und Material und die Minenarbeiter hinführten. Die Seil-
bahn führte über rund 11,5 Meilen von kanadischem Territorium aus
über Alaska wieder nach British Columbia zu den Bergwerken. Es war
ein gefáhrlicher Arbeitsplatz. Einige Arbeiter mussten wegen dieser
Seilbahn verfrüht ihr Leben lassen. Auch Johann Thoeny entging dem
Unfalltod mehrere Male nur knapp. John, wie er sich von nun an
nannte, war einer Gruppe von Männern zugeteilt, welche die Seilbahn
auf der ganzen Strecke kontrollieren und warten mussten. Die Trans-
portbehälter hingen an einem Tragseil, und die Männer sprangen ein-
fach in die vorbeifahrenden Behälter hinein. Einmal musste John
zusehen, wie ein Freund von einem Behälter an einen Stützpfeiler ge-
drückt wurde. Er war sofort tot. Ein anderer Kollege war dabei, an
einer der drei Stationen, wo die Bahn die Richtung änderte, Räder zu
schmieren, als die Seilbahn plötzlich wieder anlief, ohne dass er es
verhindern konnte. Die Speichen schnitten den Arbeiter buchstäblich
in zwei Teile.
John Thoeny (rechts) und
John Banzer auf der Karibu-
Jagd
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