ab. Dennoch erstreckte sich der Krieg zu Lande über vier leidensvolle
Jahre mit schweren Kämpfen, Erfolgen und Rückschlägen auf beiden
Seiten. Ein erster Vorstoss der Unionsstaaten nach Virginia wurde in
der Schlacht am Bull Run gestoppt. Während die Marine der Union im
zweiten Kriegsjahr New Orleans besetzte, gelang es General Grant.
den Mississippi entlang nach Süden vorzustossen und das Gebiet der
Konföderation zweizuteilen.
Am 1. Januar 1863 erklärte Präsident Lincoln alle Sklaven in den
konföderierten Staaten für frei. Damit wurden die übrigen, komplexe-
ren Zusammenhänge des Nord-Süd-Konflikts klar von der Sklavenfra-
ge als Kriegsmotiv überlagert und ein Eingreifen Frankreichs oder
Englands, die bis anhin die Konföderation unterstützt hatten, unmög-
lich gemacht. Im gleichen Jahr drangen die konföderierten Truppen
unter General Lee bis nach Pennsylvania vor; die Schlacht bei Gettys-
burg aber, in der sie entscheidend geschlagen wurden, brachte die
Wende zugunsten der Union.
Aber der Krieg war noch nicht zu Ende. 1864 zog General Sherman
mit 60'000 marodierenden Soldaten auf einem langen Marsch von
Georgia durch South und North Carolina nach Virginia; zahllose Städ-
te und Ortschaften wurden geplündert, geschleift und niedergebrannt.
die Ernten zerstört.
Am 9. April 1865 kapitulierte General Lee in Virginia, und in den
darauffolgenden Wochen ergaben sich auch die Konföderierten auf
den übrigen Kriegsschauplätzen. Der Bürgerkrieg endete mit einem
Sieg der Union, auf deren Seite 300’000 Menschen gefallen waren. Der
Süden hatte 275’000 Tote zu beklagen. Die Einheit der Vereinigten
Staaten war gerettet. der Süden aber weitgehend zerstört.”
Szene aus dem amerikani-
schen Bürgerkrieg
(Battles and Leaders in the
Civil War, 1884-1888)
Auswanderung im 19. Jahrhundert